53kiriw7

LINKS:                  Drachen mon     Drachen sen
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   Koban               
½ bis 3 sen     4 bis 8 sen     10 bis 50 sen     Aufdrucke     Stempel     Andere



6 sen graulila auf Japanpapier, mit Silbenzeichen

Diese Marke zu 6 sen Nominale ähnelt im Design der 5 sen mit dem gleichen Gürtel im Bildzentrum, zeigt aber stilisierte Wolken als Hintergrund im Oval. Das Silbenzeichen befindet sich links unterhalb der Gürtelschnalle. Im Design ist deutlich erkennbar, dass die jeweils östlichen Randlinien des Gürtels verstärkt gezeichnet sind. Auch hier befinden sich rechts der Schnalle stets genau 12 Schattierungslinien. Links von der 6 ist das Ende des Gürtels ebenfalls schraffiert, was einer der Fälscher häufig vergaß.


a6rom    a6nim    a6chim
echte Marken graulila, Sz. ロ,  und ,
auf Japanpapier


Die 6 sen Marken auf Japanpapier existieren mit den Silbenzeichen イ、ロ、ハ、ニ、ホ、ヘ、ト、チ、リ、ヌ、ル、ヲ. Da alle Fälscher jeweils nur ein Silbenzeichen verwendeten, sind Marken mit den anderen Silbenzeichen mit hoher Wahrscheinlichkeit echt.

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echter Ganzsachenausschnitt

Echt ist auch das oben abgebildete Stück, aber es ist keine Briefmarke. Es fehlt die Zähnung, und die Inschrift links des Chrysanthemums bedeutet "Briefumschlag". Es handelt sich um Umschläge mit eingedruckter Marke, die von der Post in Japan verausgabt wurden. Die 6 sen Portorate war für Einschreiben bestimmt, und ein kompletter, gut erhaltener Umschlag hat heutzutage einen würdigen Preis. Wer jedoch das Wertzeichen herausschneidet, zerstört die Ganzsache und produziert Schrott, aber keine Briefmarken. So schön und echt dieser Papierschnipsel ist, in der Sammlung kann er allenfalls als Kuriosum oder Gag für wenige einen Platz finden. Und den Preis für eine richtige ungebrauchte Marke mit diesem Silbenzeichen (Katalogwert 35000,00 €) oder für das vermeintliche "Essay" (als solches gerne offeriert !) sollte man auf gar keinen Fall dafür berappen.


Fälschungen von Wada:

Wada hatte bei dieser Marke wohl ein Einsehen mit den armen Sammlern echter Marken, denn alle seine Imitate tragen ein und dasselbe Silbenzeichenlinks neben der Schnalle. Bei Marken mit anderen Silbenzeichen, die nicht zu Spiros Lithokratzien (Spiro verwendete nur Sz.) zählen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie echt sind, ziemlich hoch. Wadas Lieblings-Silbenzeichen existiert glücklicherweise auf dieser Marke überhaupt nicht, weshalb alle Marken auf Japanpapier, die einaufweisen, Souvenirs aus Wadas Laden oder sonstige Fälschungen sein müssen.

w6wmm        w6wu

   Platte1:  Silbenzeichen auf Japanpapier,              Platte2:  Silbenzeichen auf Japanpapier,
                                                              sanko wegretuschiert, hauchfeines mozo                               ohne sanko / mozo
                                                                    15 Blätter im Chrysanthemum




6 sen lilabraun auf Importpapier, mit Silbenzeichen

a6num

echte Marke lilabraun, Sz.
,
auf Importpapier

Die 6 sen Marken auf Importpapier in Lilabraun können die Silbenzeichen ヌ、ル、ワ、カ、ヨ、タ、レ、ソ tragen.  
Diese Marke hat ein Geheimzeichen, das der Fälscher nicht imitiert hat:  Nur die rechte der vier Wellen direkt über dem Chrysanthemum besteht aus vier Halbkreisen und einem Punkt. 
Bei dieser Marke auf Importpapier nützt das Wissen, dass alle Wada-Imitate dasselbe Silbenzeichenlinks neben der Schnalle tragen, herzlich wenig, denn es existiert auch auf echten Marken. Nun möchte der fortgeschrittene Sammler natürlich auch eine echte Marke mit diesem Sz.in der Sammlung haben, weshalb er leider nicht umhin kann, eigens wegen dieser Marke nach den hier genannten Unterscheidungsmerkmalen zwischen echt und falsch zu fahnden.

echt:  die Marke weist das Geheimzeichen (s.oben) auf,
   
falsch:  die Marke hat kein Geheimzeichen.
echt:  die Randlinien des Gürtels sind stets auf der Ostseite etwas stärker graviert,
   falsch:  die Randlinien des Gürtels sind gleich stark oder auf den jeweiligen Außenseiten stärker graviert.

echt:  die Zierkringel außerhalb des Ovals enden stets in verdickten Kugeln,
   falsch:  
diese Zierkringel laufen an manchen Stellen ohne Kugeln aus.
echt:  rechts neben der Gürtelschnalle sind genau 12 Schraffurlinien sichtbar,
   falsch:  
die Anzahl dieser Schraffurlinien variiert stark und trifft selten die 12.
echt:  links neben der 6 befinden sich am Gürtelende Schraffurlinien,
   falsch:  
diese Schraffurlinien fehlen.

6sen


Fälschungen von Wada:

w6mm 1a w6sm 1a
Alle Wada-Imitate tragen das Silbenzeichen   - Wada alte Platte, Chrysanthemum mit 15 Blättern
Alte Wada-Platte im Urzustand:
links anstelle von 切手 (Briefmarke) die Zeichen für mozo
desgl. retuschiert: mozo in sanko abgeändert
                                                                                                                      
w6yru 1a  w6ym 1b w6yu 1b
Alle Wada-Imitate tragen das Silbenzeichen   - Wada alte Platte, Chrysanthemum mit 15 Blättern
neue Platte ohne sanko / mozo
Retuschierspuren wegen Entfernung der sanko Zeichen, Marke links dünnes mozo, Marke Mitte ohne mozo fehlende Schraffur neben der Ziffer 6
     
Bei den ersten Druckauflagen der Imitate hatte Wada die beiden Original-Schriftzeichen links neben dem Chrysanthemum durch die Schriftzeichen für sanko ersetzt. Dies war ihm wohl zu auffällig, weshalb er sie bald fortretuschierte und durch dünne Schriftzeichen an anderer Stelle (siehe Abbildungen oben) ersetzte. Die spätere, neue Platte enthielt keine sanko / mozo Zeichen mehr, aber dafür fehlt links neben der unteren 6 die Schraffierung.

Spiro
:
s6vu 2

Alle Spiro-Fälschungen tragen das Silbenzeichen レ, aber der grobe lithografische Druck auf dem billigen Schreibmaschinenpapier lässt das Silbenzeichen nur schwer erkennen und dürfte keinen Sammler täuschen, der lesen kann, was im Katalog steht.

Kamigata:

k6vmu 3a    k6smu 3a

Die Marke aus der Werkstatt der Firma Kamigata erkennt man sofort am sehr breiten Markenrand. Kamigata ließ das Silbenzeichen auf seinen Marken ganz weg, worüber sich die Sammler echter Marken sehr freuen. Dafür versuchte er wieder, das mozo mit dem "zufällig" gerade darauf angebrachten Stempel zu tarnen. Sein Violett ist fast immer total daneben, das Kunstwerk rechts ist ihm richtig pechkohlrabenschwarz geraten.

Mihon:
m6vbu 5

Niemand weiß, wer die Mihon-Fälschungen herstellte; man nennt sie so, weil sie die Schriftzeichen mihon
(Muster) eingraviert tragen. Bei der vorliegenden Marke ist es allerdings vollkommen wegretuschiert, was eine sinnlose freie Fläche links neben dem Chrysanthemum ergibt. Eine mihon Fälschung ohne mihon. Vermutlich war der Graveur ein Zen-Mönch, der über die Leere meditierte. Die mihon Fälschungen, die man auch an den unverdickten Gürtel-Außenlinien, an der kleinbäuchigen oberen 6 und am 17blättrigen Chrysanthemum leicht erkennt, tragen alle das Silbenzeichen カ, was wiederum auf eine gewisse Nähe zu den Wada Produkten hinweist.

Andere Fälschungen:

                   u3u6ka   u1            r6vnum  u2

Die Filzfabrik sorgt auch für Briefstücke; ob es sich um Japan- oder Packpapier handelt, ist aus dem Scan nicht ersichtlich, aber dass Marke (grober Druck, Details nicht sichtbar), Zähnung (echte Marken gibt es nur in Zähnung 11) und Stempel (dünne Stempelkissenfarbe) nicht echt sind, lässt sich beim Vergleich mit einem echten Stück auf einen Blick konstatieren.
Die fleißige Replikenwerkstatt hat auch von der 6 sen Kopien (ohne Geheimzeichen) hergestellt, die sich am Kopier-Graustich erkennen lassen und durch die Sauberkeit der Herstellung, Papier, Zähnung und Gummierung gleich als moderne Nachdrucke outen. Dieselbe Marke wurde auch in Orange hergestellt, Abbild siehe unten.

f6vyom      f6vbyou
fotomechanische Reproduktion mit Sz. yo, ungebraucht und überstempelt

Die Fotoproduzenten haben von dieser Marke auch Exemplare mit dem teuren Silbenzeichen yo im Repertoire, leider nicht handgraviert, dafür aber sehr preisgünstig. Wer meint, einen Lückenbüßer erwerben zu müssen, sollte den Preis aber auf wenige Taler herunterhandeln.





6 sen orange auf Japanpapier, mit Silbenzeichen

Nach der Farbänderung in Orange wurde bei den späteren Platten der 6 sen Marke eigens ein Oval anstelle des linken Gürtellochs eingraviert, welches das Silbenzeichen enthält. Somit gibt es in der alten Zeichnung unter der Schnalle die Silbenzeichen ヌ、ル、ワ、カ、ヨ、タ、レ, und in der neuen Zeichnung mit dem Oval die Silbenzeichen ツ、子、 ナ、ラ.  Das Importpapier wurde später durch ein in Japan produziertes "westliches" Papier ersetzt, weshalb es Marken in Orange mit dem Sz. auf beiden Papiersorten, mit dem Sz.  nur auf dem weicheren einheimischen Papier gibt.


a6orum           a6onem
   echte Marke orange, Sz. ,                        echte Marke orange, Sz. im Oval,
auf Importpapier                                              auf Importpapier


Für die Marken in Orange gelten für die die Unterscheidung zwischen echt und falsch dieselben Merkmale wie oben angeführt. Die Verdickung der Randlinien des Gürtelbands auf der jeweiligen Ostseite ist bei dieser Marke besonders augenfällig.

Fälschungen von Wada:

w6osm 1a  w6osu 1a w6orm 1a w6ou 1b
Wada alte Platte Wada alte Platte Wada neue Platte ohne sanko/mozo 
sanko neben dem Chrysanthemum sanko übermalt Retuschierspuren links am
Chrysanthemum,
hauchdünne mozo-Zeichen
fehlende Schraffur
links neben der 6
, Häkchen
am Ende des Gürtelbands

Wada verwendete auch für diesen Wert die Druckplatten, auf denen er schon die lilabraunen Marken gedruckt hatte, allerdings mengenmäßig häufiger die neue Platte. Bei dieser neuen Platte erkennt man trotz der für diese Platte typischen verdünnten Druckfarbe einen Irrtum des Graveurs (auch auf den Marken von derselben Platte in Lilabraun zu finden): Das Blatt am Kopf des unteren linken Kringels wurde als Häkchen am Ende des Gürtels missverstanden und graviert, so dass es nicht am Kringel, sondern am Gürtel zu hängen kommt. Marken mit Silbenzeichen im Oval fälschte er überhaupt nicht, sondern blieb bei seinem Haus-Silbenzeichen .

        
Spiro:
s6ou 2

Spiro hat die Farbe dieser Marke recht gut getroffen, die Ausführung wirkt auf einen ersten Blick ziemlich gelungen, wenngleich selbstverständlich Druckart, Papier und Stempel dem ersten kritischen Sammlerblick kaum standhalten. Seine Version 
in Orange unterscheidet sich von der vorigen Marke nur durch die neue Farbe, die Druckplatte ist genau dieselbe, weshalb im Markenbild keine Unterschiede sichtbar sind. Als einer der wenigen Imitatoren verwendete er nicht das Silbenzeichen
(ka), sondern (re).

Kamigata:


k6omu1 3a     k6omu2 3a

Bei Kamigatas lithografierten Produkten wurde nicht am Papier gespart, der Rand ist wieder sehr breit. Wer so ein Ungetüm als echte Marke teuer erwirbt, sollte ein wenig Fachliteratur studieren. Außerdem hat Kamigatas Fabrikat kein Silbenzeichen, ein Manko, das er gerne mit dem Stempel kaschiert, aber dafür ziemlich große mozo Zeichen, man muss sich die Schriftzeichen
nur gut ansehen, besonders dort, wo der Stempel sitzt. Stempel werden von allen Fälschern gerne dazu genutzt, Unzulänglichkeiten oder verräterische Schriftzeichen zu schwärzen.

Mihon:
m6ou   5

Bei der Mihon Fälschung in Orange ist das mihon ergänzt und der Zen-Mönch entlassen worden. Wie es der Zufall wollte, ist es jedoch teilweise vom Stempel verdeckt. 
Mihon Imitate tragen dasselbe Silbenzeichen wie Wadas Souvenirs, weisen aber nur selten die korrekte Anzahl von 16 Blättern im Chrysanthemum auf. Die oben abgebildete Marke bringt es immerhin auf 15 Stück, aber die kugeldicken Ornament-Enden fehlen leider noch immer.

Andere Fälschungen:

      f6ormf6oru  u1   r6onum u2   u6vszu


Links die Produkte der Filzfabrik u1, ein wenig zu gelblich geraten. Das Silbenzeichen ist dank des üppigen Farbauftrags schwer zu erkennen, es könnte eventuell
im Oval sein. Daneben die gestempelte Version, die aber kein Oval mit Silbenzeichen aufweist. Eventuell ist eines unter dem oft verwendeten Stempel "Shimogeho" versteckt, aber nicht erkennbar.
Ein eineiiger Zwilling der oben vorgestellten 6 sen in Lilabraun, aus derselben Werkstatt u2 und von derselben Druckerpresse geliefert, ist nur eben in Orange gedruckt. Einfacher geht es nicht mit dem Geldverdienen. Auf Wunsch produziert die Firma vermutlich auch diverse Banknoten...

Was hat die rechts abgebildete Briefmarke eigentlich hier zu suchen ? Sie ist doch schwarzviolett, und hier ist das Kapitel der 6 sen in Orange, oder ?
Also:  Erstens ist es keine Briefmarke, sondern ein Bogus, wie man in den USA solchen Unfug nennt, und zweitens hat es wie die Marken in Orange unten im Gürtel ein Oval für ein Silbenzeichen, das man mit etwas Fantasie als ansehen könnte. Dieses Silbenzeichen gibt es jedoch nicht im Oval, genauso wenig wie Marken mit Oval in Schwarzviolett existieren. Es ist eben ein schlichter Hokusbogus unbekannter, aber wenig kundiger Hand.

f6oyou

fotomechanisch reproduzierte Rarität

Auch die Fotografen sind wieder zur Stelle, denn von dieser Marke mit dem Silbenzeichen
ヨ sind bisher nur 7 Stück gefunden worden, alle gestempelt. Dank des Fleißes dieser Werkstatt existieren jetzt Tausende davon, aber leider weder handgraviert noch aus dem 19.Jahrhundert, aber dafür sehr, sehr preisgünstig, wenn man bedenkt, dass ein echtes Exemplar kürzlich für 100 000 $ den Besitzer wechselte.



 
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