Hiroses
typische Irokesen- und Discodrachen
sollten inzwischen allen Drachenfreunden wohlbekannt sein.
Mihon:
5
Die
beiden
zusätzlichen Mini-Zeichen unter dem unteren zentralen Zeichen
für "sen" bedeuten weder sanko noch mozo, sondern mihon. Hier
liegt eine der seltenen ungebrauchten Mihon-Fälschungen
unbekannter Herkunft vor. Der Farbton dieses Stücks ist
leidlich
gut getroffen, die Zähnung aber viel zu
regelmäßig und
modern, und die Warzen am Unterleib der steifen Gardedrachen sollen vermutlich
Klauen und nicht etwa irgendwelche drachigen Genitalien darstellen.
Andere
Fälschungen:
. Die
u1 Produkte tun sich durch ein wundervolles Smaragdgrün hervor;
dass die Marken gleich sind, sieht man an der links oben fehlenden
Linie über dem Raimon. Für die
Schrift wurden jedoch unterschiedliche Typen verwendet.
Aus der u2 Werkstatt liegt auch ein Exemplar
der 5 sen vor, bei dem der Sammler sich angesichts des breiten Randes,
des hauchzarten Rundstempels
und der professionellen Zähnung sicher sein kann, dass es sich
um
ein Produkt des 21.Jhs. handelt. Rechts das Bild mit den
Ziegenköpfen ist wieder ein Ausriss aus dem ungezähnten
Jubiläumsblock des Sammlervereins Nagaoka, bei dem der Farbton
nicht sehr gut getroffen ist. Aber im Ausreißen waren sie wirklich gut.
Eine
weitere Fälschung unbekannter (vermutlich japanischer)
Herkunft in
hellem Bleigrau und verwaschenem Druck liegt nur als Abbildung vor,
weshalb zu Druckart und Papier nichts gesagt werden kann. Die
Zähnung ist jedoch zu regelmäßig, die
Zentrierung zu
gut, um echt zu sein; generell stimmt die Zeichnung zwar mit derjenigen
echter Marken überein, aber ein Blick auf ein echtes Exemplar
wie
oben abgebildet genügt, um zu sehen, wie groß der
Unterschied ist.
Nähere Erläuterung zu dem Imitat rechts in smaragdgrün siehe oben bei ½ sen.
Wer
sich näher mit den japanischen Drachenmarken befassen
möchte, sollte versuchen, antiquarisch oder auf Auktionen das
Buch
von Dr. Soichi ICHIDA: "The Dragon Stamps Of Japan 1871 - 1872" zu
erwerben. Es ist zwar nicht brandneu, aber noch nicht so alt wie die
Drachenmarken selbst und enthält im Anhang
Schwarzweißfotos (vor dem Kauf vergewissern, ob
sie dem angebotenen Buch nicht entnommen sind !) in
Originalgröße aller Bögen und
eine
detaillierte Beschreibung der Merkmale jeder einzelnen Drachenmarke, so
dass man anhand dieses Buches jede Drachenmarke nach Platte und
Position im Bogen bestimmen kann. Jede Marke, die mit diesen
Abbildungen und Details übereinstimmt und rückseitig
keinen
模刻 Aufdruck oder moderne Zähnung aufweist, kann man zunächst
einmal
als
echt ansehen und hoffnungsvoll dem Prüfer vorlegen. Offen
bleibt allenfalls bei gestempelten
Stücken, ob
auch
der
Stempel echt ist.