53kiriw3

LINKS:                  Drachen mon     Drachen sen
   Kirschblüten    ½ sen     1 sen     2 sen     4 sen     5 sen     6 sen     10 sen     20 sen     30 sen     Vogelmarken
   Koban               
½ bis 3 sen     4 bis 8 sen     10 bis 50 sen     Aufdrucke     Stempel      Andere



4 sen rosarot auf Japanpapier, ohne Silbenzeichen

Diese Marke existiert in zwei Typen, denn die Graveure der verschiedenen Platten ließen dort, wo der Rahmen in die Zierschleife übergeht, den Übergang mal offen, mal geschlossen. Die Design-Vorlage für die Graveure war offenkundig nicht eindeutig, oder einzelne Graveure hielten sich nicht strikt an die Vorgabe.

a4rwm                 typen
                                                                                  echte Marke             

Erfahrungsgemäß ist die Type mit dem offenen Rahmen geringfügig häufiger als diejenige mit dem geschlossenen Rahmen. Die abgebildete, echte Marke ist eine seltene Ausnahme, denn sie vereint beide Typen, indem der Rahmen
oben beidseitig offen, unten hingegen geschlossen ist. Auch das kommt vor.
Hier die Merkmale echt/falsch, aber es muss betont werden, dass viele Fälschungen dieser Wertstufe gut gelungen sind und die Unterscheidung erschweren. Man muss alle Merkmale sorgfältig prüfen. 

echt:  die Punkte in den vier inneren Bildecken sind in Form und Größe regelmäßig,
   falsch:
 die Punkte in den vier inneren Bildecken sind ungleichmäßig geformt.
echt:   Punkte an allen vier äußeren Bildecken,
   falsch:
 keine Punkte an den vier äußeren Bildecken.
echt:  die Enden der Eckornamente enden in verdickten Kugeln,
   falsch:
 die Enden der Eckornamente laufen aus oder enden nur hier und da in Kugeln. 
echt:  die inneren Linien in den Eckornamenten verlaufen gestreckt,
   falsch:  
die inneren Linien in den Eckornamenten verlaufen eingerollt oder fehlen stellenweise ganz.
echt:  die Enden der Stengel laufen spitz aus,
   falsch:  
die Enden der Stengel sind stumpf.
echt:  die Girlande aus Blättern und Blüten berührt nie den Rahmen,
   falsch:  
die Girlande berührt hier und da die Rahmenlinie.

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Fälschungen von Wada:

w4rmm  1a     w4rsm  1a     w4ru 1b
                                  Wada-Imitat mit mozo,                                       wie links, aber mit sanko                                         Wada-Imitat neue Platte,
                       fehlende Striche im Eckornament li.u.,                                                                                              fehlende Striche im Eckornament li.o.,  
                                fehlende äußere Eckpunkte                                                                                                  grafischer Fehler bei einem Schriftzeichen
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Wada-Fälschung mit ausländischem Fantasiestempel

Bei Wadas Imitationen von seiner alten Platte fehlen stets die vier äußeren Eckpunkte. Dafür tragen sie ein sanko oder mozo Zeichen, sofern es nicht wegretuschiert wurde. Das Japanpapier der neuen Platte ist wieder zu dünn, die Zähnung perforiert das Papier nicht vollständig, aber die äußeren Eckpunkte sind ergänzt worden. Fast immer fehlen bei beiden Platten die Striche in irgendeinem der Eckornamente. Generell sind diese Marken dem Fälscher aber relativ gut gelungen; auch erfahrene Sammler müssen sich die Marken aufmerksam ansehen, um herauszufinden, ob sie echt sind oder ob es sich um Wada-Imitate handelt. Die Blüten hängen am richtigen Stengel, und dieser ist auch zwischen dem Blattwerk sichtbar. Am sinnvollsten ist es, sich zuerst die inneren Eckornamente anzusehen, da lassen sich Differenzen ausmachen. Ferner laufen die Zweigenden bei echten Marken immer spitz aus, niemals stumpf wie bei einigen Fälschungen. Außerdem enthält die unterste linke Blüte bei echten Marken stets einen kleinen Punkt, der bei den Wada-Fälschungen manchmal fehlt. Wada verwendete mehrere Druckplatten, stellte aber von allen Platten sowohl Imitate in Rosarot als auch solche in Seegrün, Imitate auf Japanpapier wie auch solche auf Importpapier (die Exemplare Abb. links und Mitte) her. Sehr aufmerksames Betrachten sorgt auch bei der Marke in der zweiten Reihe für Heiterkeit. Irgendwelchen Sammlern im Ausland war die Wada-Fälschung vielleicht noch nicht falsch genug; so hat ein künstlerisch begabter Mensch der Marke einen handgemalten Stempel verpasst, dessen fantasiereiche Krickelkrakel aus 100 Meter Enfernung japanische Schriftzeichen vortäuschen sollen....

Spiro:
      s4ru 2
 
Auch Spiros Produkt soll hier gewürdigt werden, obwohl es den Sammler eigentlich nicht verwirren sollte, denn es ist weder auf Japanpapier gedruckt noch graviert. Die arg zerzausten Schriftzeichen und die unsymmetrische Kreuzung der Stengel sind möglicherweise der
steifen Brise zu verdanken, die in Hamburg oft weht.

Andere Fälschungen:
u4rm       u4ru2

Eine japanische Fälschung unbekannter Herkunft ist links abgebildet, auf dünnem Japanpapier, aber nicht graviert, sondern lithografiert, weshalb die Chrysanthemen in der rechten Girlande sehr viel gröber geraten sind als bei echten Marken; außerdem hat auch dieser Künstler die Linien in dem Eckornament links unten vergessen. Vielleicht hat er ja keine echte Marke, sondern ein Wada-Elaborat parodiert.
Aus Japan stammt auch die abgestempelte Fälschung rechts daneben, deren japanische "4", das Schriftzeichen 四, deutlich eckiger geraten ist als beim Original. Die Stacheln in den inneren Eckornamenten und die ungleichgroßen Kirschblüten sind Kennzeichen dieses Produkts. Außerdem ist die Druckfarbe eine Nuance zu Orange ausgefallen.



4 sen lilarosa auf Importpapier, ohne Silbenzeichen

Als die Markenproduktion der Reichsdruckerei auf Importpapier umgestellt wurde, änderte man den Farbton dieser Marke ganz sachte in Lilarosa ab, so dass sich diese Ausgabe nicht nur durch die Papiersorte von der obigen Marke unterscheidet.

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echte Marke, geschlossener Rahmen

Weil trotz der minimalen Farbänderung und der neuen Papiersorte für den Druck die vorigen Platten weiterverwendet wurden, bleiben die Unterscheidungsmerkmale echter und falscher Marken dieselben wie oben. Auch die Fälscher druckten mit denselben Platten weiter.

Fälschungen von Wada:

w4rsu 1a  w4rm 1b w4ru2 1b
 Wada-Imitat mit mozo,
fehlende äußere Eckpunkte
Wada-Imitat zweite Platte,
fehlende Striche
im Eckornament li.o.,
glatter Außenrand des Chrysanthemums
 Wada-Imitat dritte Platte, geringelte
Striche in den Eckornamenten, stumpfe Zweigenden, linke Girlande berührt den Rahmen



Die Farbänderung bei dieser Marke war so gering, dass Wada sie zunächst gar nicht wahrnahm, sondern fleißig in Rosarot weiterdruckte wie bisher, nur auf anderem Papier, das dem Importpapier ähnlich sah. Westliche Papiersorten waren jedoch sehr teuer, so dass bei Wadas neuen Platten das dünne und billige gemaserte Papier zur Verwendung kam, das für Wadas Spätwerk typisch ist. Dafür traf er später den Farbton richtig. Weil die Platten dieselben waren wie bisher, fehlen bei der alten Platte noch immer die Eckpunkte, und bei der zweiten Platte hier und da die Striche in den Eckornamenten. Schließlich ließ Wada eine weitere Platte gravieren, auf der er sogar den Punkt in der unteren Blüte des linken Zweigs und den offenen Rahmen imitierte, nachdem er bisher nur Marken mit geschlossenem Rahmen im Repertoire hatte. Er beabsichtigte wohl, die Imitation weiter zu perfektionieren; diesmal sind keine Striche vergessen worden, aber stattdessen sind sie einwärts eingeringelt, und die Zweigenden sind ihm zu stumpf geraten. 

Andere Fälschungen:

earl4m     u3rv4u u1    r4rm  u2      

Links ist ein ungezähntes Paar der sogenannten "early forgeries" (frühen Fälschungen) westlicher Herkunft abgebildet. Das Cliché beider Marken ist identisch; der Druck erfolgte auf dünnem westlichen Briefpapier. Sie gehen vermutlich auf den spanischen Fälscher Plácido Ramón de Torres zurück. Torres hatte keine echten Marken als Vorlagen, weshalb seine Imitate den versierten Sammler nicht verwirren sollten. Gezähnte wie ungezähnte Stücke sind bei diesem Fälscher üblich, aber beide Sorten sind sehr selten. Trotz des Steindrucks wurde sehr sorgfältig gearbeitet, aber die waagrechten Kästchen für die lateinische Wertangabe enden Ost und West in einer Doppellinie, die es im Original dort nicht gibt. Leicht erkennbar sind diese Fälschungen ferner an dem Punkt im Chrysanthemum und dem falsch gemalten oberen zentralen Schriftzeichen, bei dem zwei vertikale Elemente fehlen.
Trotz des mühsam imitierten Osaka-Stempels ist an der Imitation der Filzwerkstatt u1 nur der dafür verlangte Preis echt.
Ferner kommt auch die Replikenwerkstatt u2 ins Spiel; wir gehen davon aus, dass eigentlich die Marke auf Japanpapier mit diesem Foto-Imitat gemeint war, aber da es nicht auf Japanpapier gedruckt ist, stellen wir es an dieser Stelle vor.



4 sen lilarot auf Importpapier, mit Silbenzeichen

Um diese Marken mit Silbenzeichen herzustellen, wurden von der Post neue Platten graviert. Die Fälscher hingegen, die zwecks Gewinnmaximierung auf der Kostenseite sparten, retuschierten einfach auf den alten Platten herum und fügten die Silbenzeichen nachträglich ein. So geht's schließlich auch.
Die Marke in Rot existiert nur mit Silbenzeichen
イ.

a4riu

echte Marke, Sz.
, offener Rahmen

Die oben genannten Merkmale zur Unterscheidung zwischen echt und falsch gelten auch für die Marken mit Silbenzeichen.


Fälschungen von Wada:

w4rimm 1a   w4rimm2 1a  w4rim 1b  w4riu 1b
          Imitat mit mozo, ohne Eckpunkte               Imitat mit mozo an anderer Stelle                            Imitate ohne sanko / mozo,  verschiedene Farbtöne

Jetzt muss man die Firma des Herrn Wada auch mal loben, denn hier sind ihm recht gute Stücke gelungen. Der Farbton stimmt manchmal, die meisten Details im Design auch, und wenn alle Imitate keine mozo Zeichen hätten, müsste man schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen,
- dass die japanische 4
in den Kästchen links und rechts bei der linken Marke ein wenig fett und rundlich ist,
- dass die inneren Linien in den Eckornamenten hier und da fehlen oder wie bei der rechten Marke eingerollt sind,
- dass mituter die vier äußeren Eckpunkte fehlen,
- dass die Kirschblüten in den vier Ecken, ebenso wie das Silbenzeichen im Kästchen, etwas kleiner geraten sind als bei der echten Marke.

Auch die anderen Marken weisen kleine Wada-Fehler auf, der glatte Rand des Chrysanthemums, unregelmäßige Formen der Kirschblüten usw.

Kamigata:
k4rimu  3a

Kamigata prunkt wieder mit einem verschwenderisch breiten Rand. Sein Graf Litho brachte leider nur Gänseblümchen zuwege anstelle der Chrysanthemen in der Girlande rechts. Damit man dennoch nicht in Versuchung gerät, dieses Exemplar ohne Punkte an den vier Ecken für eine Briefmarke zu halten, hat er überdies ein senkrechtes mozo ins Markenbild einmeißeln lassen.

Hirose:
h4rism  4a

An den 4 sen Marken hat sich offenbar jeder Fälscher versucht, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Das abgebildete Stück von Hirose ist ungebraucht und geschnitten und trägt, wie fast alle stempellosen Exemplare bei Hirose, einen roten sanko Handstempelaufdruck. Es ist mindestens ebenso gut gelungen wie die Wada-Produkte; auffällig sind die offenen Kringel der inneren Eckornamente, die bei den echten Marken in dicken Ballen enden. Es gibt auch sehr gelungene Hirose-Imitate, die keinen sanko Aufdruck haben und gestempelt und gezähnt sind; hier kann nur ein gesundes Misstrauen, genaues Betrachten der Marke unter der Lupe oder, letztendlich, die Expertise eines Prüfers Gewissheit geben.

Mihon:
m4rm  5    m4ru

Das obige Produkt sieht aus fünf Metern Entfernung einer echten Marke recht ähnlich, bei näherem Hinsehen erkennt man aber die Zusatzgravur mihon - es ist eine der seltenen ungebrauchten Mihon-Fälschungen. Bei der Mihon-Fälschung stimmt eigentlich gar nichts: Das Chrysanthemum hat 18 (!) Blätter, alle inneren Eckornamente sind ohne Striche, das Blattwerk ist erheblich anders als beim Original, die vier Punkte in den Ecken fehlen manchmal - alles ist misslungen. Allerdings hat auch der Mihon-Produzent nachgebessert; das gestempelte Stück rechts weist zumindest die Eckpunkte auf, und das Chrysanthemum hat nur 17 Blätter. Marken mit und ohne Eckpunkten - man kennt es von Wada....

Andere Fälschungen
u4rism               u4ru

Das links abgebildete, japanische Produkt weist ein sehr frei gestaltetes Blattwerk auf, und auch sonst hat der Lithograf dieses Steindruck-Imitats offenbar einen schlechten Tag erwischt. Nur sehr gutgläubige Anfänger dürften dieses Papierchen mit den rundlichen Ziffern und kartoffelförmigem Chrysanthemum für eine Briefmarke halten. Wer dennoch zögert mit dem Gang zum Papierkorb, für den wurde ein unübersehbar großes sanko hinzugefügt.
Auch ausländische Druckexperten versuchten sich am Imitieren einer derartigen Marke samt fantasievollem Ministempel ohne Fehlschreibung. Interessant an dieser Fälschung sind die verbeulten, verschieden großen Kirschblüten in den Ecken, die hilflosen japanischen Schriftzeichen im Zentrum und die fehlenden Punkte an den vier äußeren Ecken. Der Fachmann wundert sich indes, wie in aller Welt auf diese Marke das Silbenzeichen  geraten konnte. 




4 sen seegrün auf Importpapier, ohne Silbenzeichen

a4gym

echte Marke, offener Rahmen


Die Unterscheidungsmerkmale echt / falsch sind die gleichen wie bei den obigen Ausgaben.

Fälschungen von Wada:

w4gmm 1a          w4gmm2 1a          w4gu 1b
                                           Wada-Imitat mit mozo,                                   mozo an andere Stelle versetzt,                        Imitat ohne sanko / mozo, 3. Platte,
                                 fehlende Striche
im Eckornament u.li.                 fehlende Striche im Eckornament u.li.               geringelte Striche in den Eckornamenten,
                                                                                                                                                                                                      stumpfe Zweigenden


Alles, was bisher zu den Wada-Exportartikeln gesagt worden ist, trifft auch auf diese Imitate zu, denn er bestrich seine Druckplatten, mit denen er zuvor die roten Marken produziert hatte, einfach mit einer anderen Farbe, und fertig war ein neuer Verkaufsrenner. Allerdings muss ihm beim Druck dieser Marken in Grün aufgefallen sein, dass die äußeren Eckpunkte auf der alten Platte fehlten, und er wies seine Leute an, sie nachträglich noch einzustechen.

Andere Fälschungen:
r4gm  u2

Die Fotoshop-Version u2 dieser Marke ist bis auf die Druckfarbe identisch mit dem weiter oben vorgestellten Zwilling in Rot, ein Produkt des 21.Jahrhunderts.



4 sen seegrün auf Importpapier, mit Silbenzeichen

Die 4 sen Marken in Seegrün mit Silbenzeichen können die drei Zeichen イ, ロ odertragen. Alle Sorten kommen etwa gleich häufig vor. Bei den echten Marken wurde die Platte 3 mit dem Silbenzeichenauf einer neuen, einheimischen Papiersorte gedruckt, die etwas porös wirkt und weicher ist als das Papier der Marken mit den Silbenzeichen und  ロ.


a4gham
echte Marke, Sz.


Die Unterscheidungsmerkmale echt / falsch sind die gleichen wie bei den obigen Ausgaben.

Fälschungen von Wada:

w4gimm2 1a  w4gimm 1a w4giu1 1b w4giu2 1b
 Wada-Imitat mit mozo, Sz.
anfangs noch ohne Eckpunkte und in falschem Farbton (links),
später korrigiert (rechts)
Wada-Imitate ohne sanko / mozo, Sz.


Auch die grüne Version ist Wada sehr gut gelungen; kein Wunder, verwendete er doch dieselben Druckplatten wie für die Marke in Rot. Weil diese roten 4 sen Marken nur mit dem Silbenzeichen existierten, trägt die überwiegende Zahl auch der grünen Wada-Imitate dieses Sibenzeichen, aber Vorsicht - in eine der späteren Platten retuschierte er ein hinein. Es ist gut zu wissen, dass Wada beim Fälschen dieser Marken nur die Silbenzeichen イ  undbenutzt hat, Marken mit dem Sz.sind daher mit hoher Sicherheit echt.
D
er offene bzw. geschlossene Doppelrahmen um die Wertkästchen rechts und links zeigen, dass die Imitationen ohne sanko und mozo von verschiedenen Platten stammen. Diejenige mit dem geschlossen Rahmen hat spitze, die andere hat stumpfe Zweigenden rechts und links vom Kästchen mit dem Silbenzeichen. Die linke Marke zeigt noch das Chrysanthemum mit glattem Außenrand und die häufig vergessenen Striche im inneren Eckornament links oben, während die gleichen Striche sich auf der rechten Marke wieder stark kräuseln. Auf dieser Marke berührt auch die Blüten-und-Blatt-Girlande deutlich den Rahmen. 

Spiro:
s4gu3 2    s4gu2 2   s4gu

Auch Spiro hat diese Marke produziert, das Resultat kann sich aber, trotz reich variierter Farbgebung, nicht sehen lassen vor halbwegs erfahrenen Japan-Sammlern. Die Marke ist wie alle Spiro-Produkte im Steindruck hergestellt, meist auf gelblichgrauem Schreibmaschinenpapier, aber da Spiro mit dem Papier nicht wählerisch war, kann man auch weiße Stücke finden. Es gibt auch Forscher, die die weißen Exemplare dem Genfer Fälscher Fournier zuschreiben, aber das Design ist mit Spiros Cliché identisch. Vielleicht haben die beiden zeitgenössischen Künstler ja kooperiert. Diese europäische Fälschung existiert nur mit dem Silbenzeichenund hat auf auf der Abbildung in der Mitte einen deutlichen JOKO Spirostempel, was Hamburgisch für Yokohama ist.

Kamigata:
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Kamigata-Imitat mit mozo

Das Kamigata-Produkt ist ein Zwilling der gleichen Marke in Rot, von derselben Platte, nur eben in grüner Farbe gedruckt.

Mihon:

Ehrlich gesagt zögerten wir, ob diese Abbildung hierher gehört. Ist die Farbe grün ? Oder ein angerostetes, schimmeliges Rot ? Jedenfalls trägt das Exemplar die Mihon-Zeichen 見本 im Markenbild, und ob grün oder rot, beide Sorte wurden von demselben Cliché gedruckt, siehe oben bei der roten 4 sen mit Silbenzeichen, rechte Abbildung.

m4gu

Andere Fälschungen
:
u4g3m u1  f4grou  u1

Auch aus der Werkstatt u1 liegen Exemplare dieser Marke vor; sie wirken wieder wie gestickt, was an der einzigartigen Sticktiefdruck-Methode liegen dürfte. Auch farblich ist die linke Marke daneben gegangen; dieser schöne Blauton würde der blauen 1 sen gut zu Gesicht stehen, aber auf Bestellung liefert die Filzfabrik nahezu alle Farben des Regenbogens. Das rechte, abgestempelte Exemplar scheint vom gleichen Cliché abzustammen, das leicht verbessert und in ein anderes Silbenzeichen abgeändert worden ist. Auch der Druck ist etwas sauberer geraten. Durch den fetten Farbauftrag sind Details schwer zu erkennen - von solchen Produkten sollte man von vornherein die Finger lassen. Die echten Marken waren sehr sorgfältig graviert, und verschlissene Platten wurden ersetzt. Nicht schwarze Druckfarbe war seinerzeit recht teuer, ein derart üppiger Farbauftrag ist bei Originalen nicht bekannt.



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