Neugierig geworden, bat ich den Besucher herein und fiel, um ehrlich zu sein, beinahe von meinem Schemel.  Eine Art bärtiger Clochard stand vor mir, ließ sich unaufgefordert auf meinem besten Sessel nieder, griff ungeniert in die Schale mit dem Teegebäck, bevor noch der dazugehörige Tee serviert war und erzählte mit vollem Mund, dass er zwar weder über Handy noch Kreditkarte verfüge, aber über Kenntnisse fremder Länder und Völker, die er auf seinen Billigtouren molestiert hatte. Er war der Ansicht, dass seine europäischen Überheblichkeiten und Vorurteile über fremde Kulturen der Nachwelt erhalten bleiben und auf MEINER (!!!) website Platz finden sollten. Einen Computer habe er leider auch nicht.
Als höflicher Mensch wies ich ihm nicht sofort die Tür und muss zu meiner Schande gestehen, dass sein erster Bericht über Eng- und Irland, in den ich in einer müßigen Stunde hineinschaute, mir an einigen Stellen wahre Lachkrämpfe bescherte. Dass es bei einem Streifzug über die nebligen Inseln in Europas Nordwesten etwas zu lachen gäbe, hätte ich mir ja wahrhaftig nicht träumen lassen.
So gewährte ich also den Aventüren und Missgeschicken dieses professionellen Schnorrers bei mir Asyl, denn im Gegensatz zu sonstigem Krampf sollen Lachkrämpfe der Gesundheit nicht schaden.

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