28 Sonderbriefmarke zur
Hochzeit des Kronprinzen
Am
10. Mai 1900 wurde die Hochzeit des Thronfolgers und Kronprinzen
Yoshihito mit Prinzessin Sadako im ganzen Reich mit großem
Pomp
begangen. Anlässlich der Feiern wurde diesmal nur eine
Sondermarke
ausgegeben im Nennwert zu 3 sen, dem neuen
Standard-Briefporto. Die Auflage von kaum glaublichen 36,34
Millionen Stück, was ziemlich genau der damaligen
Bevölkerungszahl entspricht, zeugt davon, wie groß
der
Aufwand und das Interesse an dem Ereignis war. Selbst moderne
Sondermarken erreichen nur selten mehr als 10 Millionen Stück
Auflage, obwohl sich die Bevölkerung seitdem nahezu
vervierfacht
hat. Auch die vorigen Sondermarken mit den hohen Auflagen von bis zu 5
Millionen Stück wurden nun mit der mehr als siebenfachen Menge
getoppt, weshalb diese Marke, postalisch gebraucht, bis heute
in jeder Anfängersammlung zu finden und allenfalls ein paar
Cents
wert ist.
Verkauft wurde die Marke bereits ab dem 28.April, aber gültig
war
sie erst ab dem 10. Mai, und zwar nur im Inland und auf Sendungen nach
Korea oder China.
Die
Briefmarke in der UPU-Farbe Rot wurde im Buchdruck und in verschiedenen
Zähnungen
hergestellt.
Das Design zeigt innerhalb eines Ovals, das mit Glyzinienornament
umgeben ist, zwei Behälter, und zwar für den
japanischen
Hochzeitskuchen (traditionelles Gebäck aus Reismehl und
Süßbohnenpaste) und für Urkunden. Ab dieser
Ausgabe
wurde fortan auch für alle Gedenkmarken bis 1965 auf den
Reichsnamen in Lateinschrift verzichtet; es genügte
ja, auf japanisch das "Kaiserreich
Großjapan" zu benennen. Bei
dieser Ausgabe, die
nach Ansicht des Kommunikationsministeriums eine rein innerjapanische
Angelegenheit behandelt, hielt man sogar eine Wertangabe in arabischen
Ziffern für entbehrlich, was eine Rüge durch die UPU
nach
sich zog.
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Sondermarke
zur Hochzeit des Kronprinzen |
Detail in
Vergrößerung |
Sie
ist auch
die einzige Sondermarke, die genau wie die
Dauermarkenserie für die IJPOs in Korea und China mit dem
entsprechenden Aufdruck versehen ausgegeben wurde.
Briefmarkensammler waren seinerzeit nicht darauf aus, einen Stempel vom
ersten Tag
der Gültigkeit auf die Marke zu bekommen, sondern
möglichst
vom Tag der Hochzeitsfeier. Dieser war freilich reichsweit zum
gesetzlichen Feiertag erklärt worden und die meisten
Postämter waren geeschlosse, weshalb
die Sammler zu ihrem Bedauern mit dem Datum des 11. Mai vorlieb nehmen
mussten; vielleicht bedauerten sie auch, dass der schöne
Meiji-Zweikreisstempel nicht mehr existierte. Dennoch finden sich
einige wenige Marken mit dem Stempel vom Feiertag, dem 10. Mai; Stempel
in Lateinschrift sind fast ausschließlich
Gefälligkeitsstempel für Sammler.
Ein Notdienst war zwar im
Postamt von Yokohama auch am Feiertag bereit,
die Marke abzustempeln, hat aber das Datumsteil versehentlich
kopfstehend eingesetzt,
vielleicht war der Festtags-Sake daran schuld ?
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Marke mit Korea-Aufdruck, |
Marke mit
China-Aufdruck, |
Stempel
von KOBE, 11.Mai 1900
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Stempel
von Incheon (NINSEN) 11.Mai 1900 |
Stempel
von Xiamen
(AMOY) 10.Mai 1900 |
Immerhin war in China kein Feiertag, das japanische Postamt in Xiamen
hatte Dienst.
Die
riesige Auflage dieser Sondermarke stellte die Postler vor ein
Problem –
wohin
mit den unverkauften Marken? Nun gut, sie lösten es
pragmatisch und verklebten auch die Sondermarke postalisch, fiskalisch,
im Telegrafen- und Postspardienst, Marke ist Marke. Die nachstehende
Abbildung zeigt ein Postsparbuch, in dem die eingezahlten
Kleinstbeträge mit dieser Sondermarke dokumentiert sind,
entwertet
mit dem fiskalischen Stempel, bei dem die Schrift senkrecht
verläuft. Der Stempel ist von der Kleinstadt Shono in Ise
(Präfektur Mie), wo man nichts Besseres mit den
Restbeständen
dieser Sonderausgabe anzufangen wusste. Shono war eine der uralten
Poststationen auf der Tokaido-Straße und wohl nicht mehr so
ländlich wie auf dem Holzschnitt von Ando Hiroshige (siehe
Abb. in
Kap.1), aber es war inzwischen nicht mehr als ein Vorort des
benachbarten Suzuka, wo
heutzutage die Formel 1 Rennen ausgetragen werden,
und wurde 1937 eingemeindet.
Postsparbuch mit
45 sen Einzahlung, entwertet durch einen fiskalischen Stempel Ise /
Shono, 1.September 1900
29
Neue
Stempeltypen
Die
japanische Post hatte sich zur Jahrhundertwende, 30 Jahre nach ihren
allerersten Anfängen, zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb
auf
internationalem Niveau entwickelt, der von der breiten
Bevölkerung
angenommen wurde und florierte. In jedem Ort, der ein Polizeirevier
besaß, gab es auch ein Postamt, und auf allen
Postämtern
waren die laufenden Dauermarken, und in größeren
Orten auch
die noch immer nicht ausverkauften Sondermarken vorrätig.
Trotz
der vom Nationalstolz gespeisten Ablehnung der westlichen Schrift auf
Briefmarken waren die arabischen Ziffern, die der Westen verwendete,
aus dem Alltag nicht mehr fortzudenken, denn japanische
Ziffern
sind ähnlich kompliziert wie die römischen Zahlen. Um
auf dem japanischen Poststempel Platz zu sparen, wurden die
Zahlzeichen teilweise abgekürzt, wie es bei den Kaufleuten
üblich war, indem man die zwei Schriftzeichen, die "zwanzig" 二
十
oder "dreißig" 三十 bedeuten, zu je
einem einzigen zusammenfasste: 廿、丗.
Trotzdem blieb die Datumsangabe in japanischer Schrift noch ein
aufwendiges Unterfangen, zumal die UPU eigentlich auch eine
ungefähre Zeitangabe im Stempel empfahl.
So siegten praktische Erwägungen über den nationalen
Stolz,
und die Postbeamten bekamen einen neuen, erheblich vereinfachten
Stempel in die Hand gedrückt, der das Datum und die Uhrzeit in
westlichen Zahlen angab.
Zum Vergleich: Der 31.12.1901 (Meiji 34) in traditioneller
und in
abgekürzter japanischer Schreibweise sowie in arabischen
Ziffern,
wie sie ab 1901 auf den Inlandsstempeln erschienen – der
Vorteil liegt auf der Hand.
日一十三月二十年四十三治明
日一丗月二十年四丗治明
34-12-31
Auch in arabischen Ziffern wurde die japanische Reihenfolge
Jahr –
Monat –
Tag beibehalten, aber nunmehr von links nach rechts angeordnet.
In Tokyo GPO (General Post Office = Hauptpostamt) wurden die neuen
Stempel schon am 29.12.1900 versuchsweise verwendet, in den anderen
Postämtern kamen sie erst ab 1901 zum Einsatz. Sie sind nur
durch
zwei waagrechte Balken unterteilt und weisen im oberen Segment den
Ortsnamen und evtl. das Zweigpostamt, zwischen den Balken das Datum,
und im unteren Segment die Uhrzeit auf. Bei
der Angabe der Uhrzeit ließ man sich etwas Originelles
einfallen.
Man unterteilte den Tag in Vormittag (AM) 前 und
Nachmittag (PM) 后,
und die Stunden in sechs Sechstel, die in Bruchzahlen angegeben wurden.
Kurze Zeit später wurde es in Zehnminutenziffern
abgeändert,
weshalb man beide Arten auf diesen Stempeln findet.
Doppelbalkenstempel,
v.l.n.r:
Tokyo, Uhrzeit in Bruchzahl und in Minutenangabe -
Nagasaki-Motohakata, unteres Segment ist frei (fiskalisch),
und Osaka, im unteren Segment "Gebühr bezahlt" = telegraphisch
Schicksal
einer Postkarte vom 5.Juli 1902 nach Italien: Wegen
ungenügender Frankatur (Portosatz Postkarte nach Italien: 4
sen)
zurück an den Absender, der leider keine Absenderadresse
notiert hatte
und deshalb unauffindbar war; bis zum 8.August lag die Karte
im Postamt von Kobe bereit und wurde dann abgeholt oder
wanderte ins Archiv. Bei der Signorina in Livorno kam sie auf
dem
Postweg niemals an.
Doppelbalkenstempel Kobe-Sannomiya und Lateinschrift-Gummistempel KOBE
8.Aug.02
Trotz ihrer Vorteile war diesen Doppelbalkenstempeln kein
langes Leben beschieden; sie
waren nur in fünf Städten (Tokyo, Yokohama, Osaka,
Kobe und
Nagasaki) und deren Zweigstellen in Gebrauch gekommen. Die
Schalterbeamten protestierten heftig gegen die Zumutung, alle zehn
Minuten die Zeit
neu einstellen zu müssen, weshalb gleich wieder neue Stempel
vorbereitet wurden, die ab 1.1.1906 in allen
größeren
Postämtern, und nach und nach reichsweit zum Einsatz
kamen.
Diese Version von 1906, die man wegen der kammartigen
Gittersegmente "Kammgitterstempel" nennt, war praktisch der
endgültige Inlandspoststempel Japans und blieb in dieser Form
über die beiden Weltkriege hinweg 80 Jahre lang, bis 1986, in Gebrauch. Die
gleiche Kammgittertype kam nun auch, in Metall und in Gummi, reichsweit
als Lateinschriftstempel für die Auslandspost an alle
Schalter,
zunächst mit JAPAN als Landesname, der im Nationalismus der
Vorkriegsjahre in NIPPON abgeändert wurde und nach Kriegsende
wieder zu JAPAN mutierte. Modifizierte Typen wurden in Taiwan
(waagrechtes Kammgitter) und in Korea (gitterlose Halbmondsegmente)
verwendet, und im unteren Segment war die Uhrzeit nunmehr im
Mehrstundentakt angegeben. Unpostalische Stempel erhielten im gleichen
Segment anfangs die Schriftzeichen "Telegrafen" oder "Telefon",
später aber nur noch drei Sterne, und im fiskalischen Dienst
(Postbank, Postparkasse) finden sich stattdessen drei
japanische Silbenzeichen an der gleichen Stelle.
Kammgitterstempel:
Inland mit Zeitangabe 9-10 PM Takanawa, Taiwan-Type Taibei, Korea-Type
Haeju, mit 3 Sternen Hiroshima
Ein fiskalischer Beleg (unteres Stempelsegment leer) aus
Douliu / Taiwan
Kammgitterstempel in Lateinschrift: YOKOHAMA
Metallstempel, OSAKA Gummistempel, Taiwan-Type ohne Kammgitter TAKOW
(Gaoxiong),
Korea-Type GENSAN / COREA (Wonsan) Gummistempel
Das
Jahr
1900 brachte auch für die Nachgebührstempel das Aus;
der Postbote kassierte fortan die Nachgebühr vor Ort in bar
gegen Quittung, klebte nach der Rückkehr ins Postamt die
Marken im entsprechenden Betrag in ein "Nachgebührenheft" und
entwertete sie dort (Abbildung in Kap.39). Auf Marken der
Kikumon-Serie sind
Nachgebührstempel deshalb selten und gesucht.
Nachgebührbeleg von 1899 mit Nachgebührstempel auf Kikumon-Marke
30
Briefmarkensammler
und erste
Sonderstempel
Dem
Vorbild des Auslands, Briefmarken zu sammeln, folgten in
zunehmender Anzahl auch Japaner. Vielleicht ist es auch so, dass der
Mensch ein Sammler-Gen aus grauer Vorzeit besitzt, das durch die
Ausgabe von Sonderbriefmarken aktiviert wird. Stärker als im
Ausland neigen japanische Sammler allerdings bis heute dazu, mit
Briefmarken und Stempeln bestimmte Ereignisse zu dokumentieren, sich
Erinnerungsstücke zu schaffen.
Das neue Jahrhundert begann jedenfalls in Japan mit einem Boom des
Briefmarkensammelns. Erste Händler und Sammlervereine
etablierten
sich schon in den 1890er Jahren, aber die Zeitungsartikel
anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaars
vergaßen nicht
zu erwähnen, dass zu dem Anlass zwei Sonderbriefmarken
erhältlich sein würden, frankaturgültig und
zum
Spottpreis von 2 und 5 sen, was viele Japaner, die vorher nicht im
Traum daran gedacht hatten, Briefmarken zu sammeln, zu den
Postämtern trieb, wo schon zahlreiche Ausländer mit
Zylinderhut und Gamaschen Schlange standen. Die Massenauflage der
Sondermarke zur Hochzeit des Kronprinzen ermutigte weitere Postkunden,
dieses Stück als Souvenir zu erwerben, und weil der
schöne
große, repräsentative Meiji-Zweikreisstempel nicht
mehr zur
Verfügung stand, wurden wohl Stimmen laut mit dem Wunsch, die
Sondermarken auch
mit einem Sonderstempel zum gleichen Anlass entwerten zu
können.
Das Kommunikationsministerium hatte vermutlich überhaupt nicht
damit gerechnet, dass Briefmarken auch als Souvenirs gekauft
werden könnten, ohne dass die Dienstleistung,
für die sie
gedacht waren, erbracht werden musste. Mit Ideen, die Geld
einbringen, freundet sich der
Mensch
in der Regel freilich recht schnell an, und im Ministerium
schaltete man
prompt und entschloss sich, den Souvenircharakter von Briefmarken
mehr ins Auge zu fassen. Ein geeigneter Anlass, um probehalber
einen Sonderstempel aufzulegen, fand sich 1902, denn in diesem Jahr war
Japan 25 Jahre lang Mitglied der UPU. So wurde zu diesem
Jubiläum
ein großformatiger Sonderstempel geschaffen, der vom
20. bis 22. Juni 1902 auf allen Postsendungen, die auf den
großen
Postämtern eingeliefert wurden, abgeschlagen wurde. Da es sich
um
etwas Internationales handelte, enthielt der Stempel die Inschrift zum
Anlass auch in der UPU-Sprache Französisch: JUBILE DE L'ENTREE
DANS L'UNION POSTALE UNIVERSELLE, Ort, Datum.
Sonderbriefmarken zu dem Anlass gab es zwar nicht, aber einen Satz von
sechs farbigen Ansichtspostkarten, auf denen Souvenirjäger den
Sonderstempel abschlagen lassen konnten.
Erster japanischer
Sonderstempel, links Datum des ersten Tages, rechts auf Briefausschnitt
vom letzten Verwendungstag,
Yokohama
22.6.1902. Schwer
lesbar, denn es handelt sich um einen Abschlag aus der Tagespost
Viel zu groß für normale Dauermarken, aber drei Tage
lang für alle Postsendungen verwendet –
es nimmt nicht wunder, dass sich dieser Stempel auf einzelnen Marken
immer nur in Bruchteilen präsentiert. Man musste entweder die
Marke, wenn man sie einzeln haben wollte, samt Stempel breitrandig
ausschneiden und auf dem Papier lassen, oder den ganzen Brief(umschlag)
aufbewahren. Und
weil der Sonderstempel wie ein Tagesstempel gehandhabt wurde, kommt es
häufig vor, dass er dünn, unleserlich oder
verschmiert
ausfällt.
Jedenfalls ist er ein Sonderfall; alle weiteren Sonderstempel wurden
nur an besonderen Schaltern oder Sonderpostämtern
geführt und auf Karten oder Briefen oder losen Marken
nur noch auf Wunsch des Postkunden verwendet.
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Ansichtspostkartensatz
anlässlich des UPU-Jubiläums |
UPU-Sonderstempel
Shanghai auf einer Marke mit IJPO-Aufdruck "Shina".
Textlos
als
Drucksache von einem Ausländer vermutlich an sich selbst
postlagernd versandt
am
zweiten Verwendungstag des Stempels |
Bis Ende des 2.Weltkriegs wurden 253
verschiedene Sonderstempel angefertigt und verwendet, zu besonderen
Anlässen und zu jeder neuen Ausgabe von Sondermarken ab 1906,
und die
japanischen Sammler, deren Anzahl rapide zunahm, ließen alle
neuen Sondermarken
dermaßen eifrig mit Sonderstempeln entwerten, dass man solche
Souvenirs
heutzutage mitunter leichter finden kann als wirklich postalisch
gebraucht mit dem Tagesstempel entwertete Sondermarken. Der UPU-Stempel
wurde in normaler
schwarzer Stempelfarbe abgeschlagen, spätere Sonderstempel,
die aus
Gummi gefertigt waren, kamen in Rot und Violett, und zuletzt nur noch
in Rot zur Verwendung. Rot gilt in Japan als Glücksfarbe, als
angemessen für festliche Anlässe und Feiern.
31
Krieg
gegen Russland und
Protektorat Korea
Russland
war auf der Suche nach eisfreien Häfen mit
Zugang
zum Pazifik, Japan war auf der Suche nach Land und Rohstoffen, und
beide Mächte glaubten, in Korea und der Mandschurei zum Ziel
zu
gelangen. Wie alle imperialistischen Mächte störten
sie sich
beim Kolonialisieren wenig daran, dass die ins Visier genommenen
Regionen durchaus nicht menschenleer waren, sondern sorgten auf
brachiale Weise
dafür, dass ihnen die Einheimischen wenig Probleme bereiteten.
Der
nahezu vollendete Bau der transsibirischen Eisenbahn und eine Bahnlinie
durch die Mandschurei in Richtung Lüshunkou, dem seinerzeit
unter
dem Namen Port Arthur bekannten Hafen der Stadt Dalian,
ermöglichte es Russland, militärischen Nachschub
schnell nach
Ostasien zu verlegen. Dies alarmierte die Militaristen im japanischen
Reich dermaßen, dass sie im Februar 1904 Russland den Krieg
erklärten und Lüshunkou attackierten. Russland setzte
vor
allem auf den Seekrieg, verstärkte seine Pazifische Flotte um
die
Verbände aus Wladiwostok und entsandte sogar seine
Ostseeflotte
aus der Heimat in den fernen Osten, aber als diese Verstärkung
nach der langen Fahrt rund um Europa, Afrika und Indien eintraf, hatte
Japan durch geschickte Strategie die Pazifische Flotte bereits
vernichtet, und Admiral Togo Heihachiro empfing das russische
Geschwader nahe der
Insel Tsushima. Nur zwei russische Schiffe kamen durch bis nach
Wladiwostok, der Rest wurde versenkt, in neutralen Häfen
entwaffnet oder ergab sich. Die japanische Flotte hatte kaum Verluste
zu beklagen; das Flaggschiff Mikasa wurde nur
beschädigt und
liegt heute als Museumsschiff im Hafen von Yokosuka. Der Landkrieg war
wesentlich verlustreicher, aber Japan konnte unter General Nogi
Maresuke die russische Armee aus
Korea vertreiben und Lüshunkou (Festung Port Arthur) und
Shenyang
(das damals im Ausland als Mukden bezeichnet wurde) erobern. Kurz vor
dem Abschluss der auf amerikanische Vermittlung zustande gekommenen
Friedensverhandlungen besetzte die japanische Armee noch die Insel
Sachalin, wo sie
auf wenig Widerstand der nachschublosen russischen Garnisonen traf.
Am 5. September 1905 unterzeichneten Russland und Japan den
Friedensvertrag von Portsmouth, welcher vorsah, dass Russland sich aus
Korea und der Mandschurei vollständig zurückzog und
den
Südteil der Insel Sachalin an Japan abtrat. Japan
erklärte
daraufhin Korea zu einem japanischen Protektorat und trat in der
Mandschurei die Nachfolge Russlands an, indem es den Südwesten
der Liaodong-Halbinsel
pro forma von China pachtete. Fortan finden sich auch Stempel von
Sachalin (, das auf Japanisch Karafuto heißt,) und
IJPO-Stempel der
Mandschurei auf japanischen Briefmarken.
Kammgitter- und
Doppelbalkenstempel von Sachalin.
Von links nach rechts Korsakov 19.Jan.1907, Tomarioro (Tomari) 1.April
1912, Todojima (Moneron) 11.Okt.1907
In
der Mandschurei öffneten IJPOs. Im Hafen von Dalian kam der
Stempel PORT ARTHUR, in der Stadt der Stempel DAIREN zum Einsatz
Der militärische Sieg über eine europäische
Großmacht zeigte, dass Japan nicht nur im
Postwesen, sondern auch in Industrie und Militär in nur 35
Jahren
vollständig Anschluss an das internationale Niveau gefunden
hatte.
Die Nationalisten Japans betrachteten die anderen asiatischen
Völker als minderwertig und waren alles andere als zimperlich
im
Umgang mit der Bevölkerung in den beherrschten Gebieten. Und
die
Militaristen hatten Blut geleckt und dachten nicht daran, sich mit dem
Erreichten zufrieden zu geben.
Die Sieger über Russland, Admiral Togo Heihachiro und General
Nogi
Maresuke, wurden als Kriegshelden und Idole gefeiert und waren
später, als der Pazifische Krieg bevorstand, die einzigen
reellen
Persönlichkeiten außer dem Begründer der
japanischen
Post, Maejima Hisoka, die je auf japanischen Dauermarken
porträtiert worden sind.
Wie Japan mit
unbotmäßigen Chinesen umging, hat der patriotische
Künstler stolz im Bild wiedergegeben.
Heute bestreitet Japan alle Massaker an Chinesen, weshalb hier auch noch, trotz der unappetitlichen Darstellung,
ein fotografischer Beleg angefügt sei.
Die Gegenstimme zu Japans imperialistischen Gelüsten kam von
einer Frau, der Dichterin Yosano Akiko (1878-1942), die
1904
ihren Bruder, der in der Armee als Kanonier an der Belangerung von
Lüshunkou teilnahm, in einem Gedicht öffentlich
aufforderte,
sich dem Krieg gegen Russland zu verweigern, was ihr einen Shitstorm
als Vaterlandsverräterin eintrug. Die heute von
Feministinnen
als Idol gepriesene Dichterin legte noch nach,
anstatt zu schweigen.
Sie erklärte in einem Essay den Militarismus als "barbarisches
Denken, das auszurotten die vornehmste Pflicht einer Frau" sei, und in
einem Gedicht im traditionellen Tanka-Versmaß schrieb sie:
"Wie kommt es, dass die Männer, / die
sich
doch allezeit / klüger dünken als
die Frauen, / es nicht zuwege bringen,
/ Krieg und Gewalt zu bannen?"
Aber zurück zu den Briefmarken.
Die Bezeichnung "Protektorat" camouflierte die de facto Annexion des
Nachbarreichs Korea, das noch nie Japan angegriffen hatte, nun aber
schon zum dritten Mal in seiner Geschichte eine japanische Invasion
erlitt. Noch vor Ende des Kriegs gegen Russland übernahm Japan
die
koreanischen Postdienste; Korea galt fortan als Inland und verwendete
japanische Briefmarken und Stempel.
Nur die Stempelform
verrät den koreanischen Aufgabeort:
Einschreiben von Chupungnyeong nach Iki, 11.März 1909
Eine Sondermarke erschien am 1. Juli 1905 anlässlich der
Übernahme der koreanischen Post, die nach außen mit
dem
Euphemismus
"Vereinigung" kaschiert wurde. Die Auflage lag mit 2,5 Millionen weit
unter dem Niveau der ersten Sondermarken, und wenn man bedenkt, dass
ein
Großteil der Auflage in Korea verkauft wurde, um die dortige
Bevölkerung für Japan zu begeistern, wird
verständlich,
dass es die erste Sondermarke ist, die nicht in jeder Japansammlung
anzutreffen ist. Da die Verwendung für internationale Post (in
Länder, die nicht von Japan annektiert oder kontrolliert
waren)
untersagt war, erübrigte es sich aus japanischer Sicht, auf
der
Marke einen Landesnamen anzugeben; das Chrysanthemum galt als
Ausweis des japanischen Reichs. In dem Schriftband ist nur der
Anlass "Zur Erinnerung an die Vereinigung des Postwesens von Japan und
Korea" genannt.
Sondermarke
zur
Übernahme des koreanischen Postwesens, Wertangabe nur in
Japanisch.
Links ungebraucht, Mitte koreanischer Stempel Gwanghwamun 9.Dez.1905,
rechts Taiwan Taibei 5.Dez.1905
Sondermarke
auf Brief an eine
Ausländerin in Tokyo Akasaka, dortselbst auch aufgegeben.
Doppelbalkenstempel
Tokyo Akasaka 1.Juli 1905
Anlässlich
des Sieges im Krieg gegen Russland wurde
im Jahre
1906 eine große Truppenparade vor dem Meiji Tenno abgehalten.
Auch zu diesem Anlass verausgabte die Post am 29. April einen Satz aus
zwei Sondermarken, die das Chrysanthemum mit einem Lorbeerkranz umrankt
über erbeuteten Waffen darstellten, wobei die Nominale von
1½ sen, der Portosatz für Postkarten, nicht in der
empfohlenen UPU-Farbe Grün, sondern in Blau gedruckt wurde.
Vielleicht war es ja schon eine Art Tradition geworden, dass bei zwei
Sondermarken die eine rot, und die andere blau sein müsse.
Auch
bei dieser Ausgabe hielt die japanische Post die Angabe eines
Landesnamens für entbehrlich, denn die Verwendung war
ausschließlich für Inlandspost und in die
annektierten
Gebiete beschränkt, und die ungebildeten Langnasen bei der
UPU konnten ohnehin nicht lesen, was da alles auf den Marken stand.
Keine dieser Sondermarken wurde mit dem
IJPO-Aufdruck
für China versehen; sie kamen unüberdruckt auch bei
den IJPOs
zum Verkauf.
Meiji
Tenno in der kaiserlichen
Kutsche mit dem Chrysanthemenwappen vor den paradierenden Truppen
Angesichts der Fülle von Souvenirmaterial, das die
Postkartenproduzenten zu diesem großen Ereignis auf den Markt
warfen, wollte die japanische Post nicht zurückstehen und
legte
auch einen Sonderstempel zu diesem Anlass auf, den die Sammler begierig
aufnahmen. Auf Karten und Briefen, an sich selbst oder
überhaupt
nicht adressiert, wurden die Sondermarken verklebt und mit
Sonderstempel entwertet, es war für die Post ein richtig
lukratives Geschäft, die Auflage von 2,91 bzw. 1,08 Millionen
verkaufte sich blendend. Um sich diesen Profit auch künftig
nicht
entgehen zu lassen, präsentierte die Post fortan zu jeder
neuen
Sondermarken-Ausgabe auch einen Sonderstempel. Allerdings war sie noch
nicht so weit, dass sie Sondermarken ohne irgendeinen Anlass ausgab; im
Gegenteil –
die nächsten Sondermarken erschienen erst 1915, neun
Jahre später.
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Sonderstempel zum
Anlass der
Markenausgabe,
Nagoya
30. April 1906 |
Ob adressiert oder
nicht,
die
Post sieht mit Sonderstempel attraktiver aus |
32
Jingu
Kogo
1896
sind
mit den Feldherren des Kriegs gegen China, den Prinzen
Arisugawa und Kitashirakawa, erstmals menschliche Porträts auf
Sondermarken abgebildet worden. Am 20. Februar 1908 folgten die
ersten japanischen
Dauermarken, die ein menschliches Wesen abbildeten, und
überdies noch eine Frau.
Aber dies hatte gewichtige Gründe. Der Kaiser galt damals noch
als
ein vom Himmel abstammendes, übernatürliches Wesen
und war
den Kaisertreuen zu schade, um sein Porträt mit
irgendwelchen Stempeln
zu malträtieren und zu verunzieren, aber die
Regentin Jingu Kogo aus der mythologischen Frühzeit der
japanischen Geschichte gilt als
Exempel für
Kaisertreue und
Loyalität.
Sie übte nämlich anstelle ihres verstorbenen
Gatten, des Kaisers Chuai, angeblich von 201-269 die Herrschaft
über
Japan aus, ohne die Kaiserstellung zu usurpieren, und legte
später
die Macht in die Hände ihres Sohnes, der als Kaiser Ojin ihre
Nachfolge antrat. Überdies soll sie, während sie mit
dem
zukünftigen Kaiser schwanger ging, mit einer Horde wilder
Räuber Korea überfallen und eine japanische Kolonie
im
Süden der Halbinsel gegründet haben. Allerdings
werden sowohl
die Daten ihrer Regentschaft als
auch
dir ihr zugeschriebene Leitung des Feldzugs gegen Korea, ja
sogar ihre Existenz
selbst, von heutigen Historikern stark angezweifelt. Jedenfalls
wurde diese Amazone aus der pseudohistorischen Mythologie auf zwei
Briefmarken dargestellt, die als
Höchstwerte zu 5 und 10 yen
ausgegeben wurden und vorwiegend,
aber
nicht ausschließlich, fiskalisch als
Gebührenmarken auf
Telegrafen- und Telefonrechnungen Verwendung fanden. Als
Porträtvorlage diente eine von Edoardo Chiossone gestochene
Banknotenserie. Neben der Abbildung der Briefmarken unten
noch ein Foto der jungen
Angestellten im Finanzministerium, die dafür
ausgewählt
worden war, als Model für den Stich zu dienen. Die
Ähnlichkeiten halten sich in Grenzen, aber es sollte ja
schließlich keine Angestellte des Ministeriums, sondern Jingu
Kogo dargestellt werden, von der leider kein Foto zur Hand gewesen ist.
Die Dame auf der
Banknote
sieht irgendwie freundlicher aus als auf den Briefmarken (mit SPECIMEN
Aufdruck)
Postalisch
gebraucht findet man diese Marken nicht leicht, denn die hohe Nominale
entsprach dem
rund 167fachen bzw. 333fachen des normalen Briefportos. Üblich
sind Stempel fiskalischer oder telegraphischer Art, und mit solchen
Stempeln sind diese Marken trotz des für ihre Zeit wirklich
ernorm
hohen Nennwerts durchaus nicht selten. Telefon- oder
Telegrammrechnungen in dieser Höhe kamen häufig vor,
und auch
die Antragsgebühr etwa für einen privaten
Telefonanschluss
wurde mit solchen Marken dokumentiert. Dass hier überwiegend
Marken zu 5 yen abgebildet sind, bedeutet nicht, dass die Marke zu 10
yen seltener wäre; der hellgrüne Farbton
lässt die
Stempel nur klarer erkennen. Preislich besteht nahezu kein Unterschied
zwischen beiden Werten.
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Telefonamt Osaka GPO,
12.Okt.1914 |
"Gebühr
kassiert" Osaka,
14.Aug.1911
|
Postalischer
Inlandsstempel
mit Postnummer, 15.Sept.1908 |
Postalischer
Lateinstempel
KOBE SANNOMIYA
|
Da
die neuen Marken mit
der hohen Nominale als Dauermarken gedacht waren, erschienen sie auch
mit dem IJPO-Aufdruck, wobei allerdings der Abstand zwischen den
Schriftzeichen 那 und 支
größer war als bei den
Kikumon-Marken. Weil für die hohe Nominale im
üblichen
Postdienst so gut wie kein Bedarf bestand, findet man die IJPO-Marken
gebraucht fast ausschließlich mit dem Stempel des
Armee-Telegrafenamtes in Qingdao (Tsingtau), von wo die dringenden
Nachrichten in die Heimat depeschiert wurden.
Beide
Marken tragen den gleichen
Stempel, nur mit unterschiedlichem Datum:
Qingdao / militärisches / Telegrafenamt
links 26.Sept.1915, rechts 11.Okt.1915
Die
beiden
Jingu Kogo Marken,
auch diejenigen mit dem IJPO-Aufdruck, wurden am 20.Mai 1914 auf einem
neuartigen Papier noch einmal verausgabt; wir werden in einem
späteren Kapitel noch einmal darauf zurückkommen. Die
hier abgebildeten Marken mit Aufdruck, die im Jahr 1915 abgestempelt wurden,
sind jedoch noch Restbestände der ersten Auflage auf dem
bisherigen Markenpapier.
33
Einführung
von
Rollstempeln
Besonders
in
den rasch wachsenden
Großstädten Japans kamen vielerorts die Beamten kaum
noch
damit nach, die Fülle an eingelieferter Post zu
bewältigen.
Neue Versandarten, Pakete, Päckchen, Büchersendungen,
Drucksachen, Eilpost, Blindensendungen und weiß der Teufel,
was
alles per Post versandt wird, führten zu einer vermehrten
Stufung der
Portosätze, weshalb Mehrfachfrankaturen von Dauermarken immer
häufiger wurden. Wie viele Schalterbeamte
Sehnenscheidentzündung oder Schulterschmerzen bekamen vom
Abstempeln von Postsendungen, die mit Briefmarken gepflastert waren,
ist nicht überliefert, aber dass Abhilfe geschaffen werden
musste,
war den Verantwortlichen im Ministerium durchaus klar. Wie im Ausland
wurden ab 1910 auch in Japan Rollstempel eingeführt,
zunächst
probeweise, aber ab 1913 dann richtig. Die japanischen wie die
lateinischen Rollstempel waren so gedacht, dass man die Schrift
senkrecht lesen konnte; erst ab 1952 kamen Rollstempel in waagrechter
Lateinschrift zur Verwendung.
Viele Sammler pfeffern Marken mit Rollstempel gleich in die
Wühlkiste für die Kinder; zugegeben, Rollstempel
wirken nicht
sehr ästhetisch und können das Markenbild nahezu
unsichtbar
machen. Aber für die Postgeschichte sind die ersten
Rollstempel,
nur selten zu finden auf Marken der Kikumon-Serie, durchaus wertvoll,
zumal viel Glück dazu gehört, nicht nur die
Rollstreifen,
sondern möglichst auch den Ortsnamen auf der Marke zu finden.
Ort und
Datum ist schon beinahe zu viel verlangt.
Rollstempel
auf Kikumonserie, links: Kyobashi / Tokyo, Mitte: Taibei
4.11.1911, rechts: Lateinschrift KOBE JAPAN
Auch der Einsatz von Stempelmaschinen wurde geprüft. Schon
1901
hatte ein japanischer Tüftler, ein Herr Akamine, der Post
seine
Erfindung einer Maschine zur Abstempelung von Postsendungen
vorgestellt, aber was danach mit dem Vorschlag geschah, ist nicht
bekannt. Für den postalischen Betrieb taugliche Maschinen sind
eine komplizierte Angelegenheit, und das Reich investierte vorerst
lieber in militärische Aufrüstung als in
Postautomation,
weshalb das Projekt bis 1913 ruhen blieb.
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Briefmarken
für
Militärpost
Wie
in anderen Ländern war auch in Japan die Post
von
Angehörigen der Streitkräfte aus dem Einsatzort oder
aus der
Garnison gebührenfrei, so dass für Briefmarken
eigentlich
kein Bedarf bestand. Wer auf dem Kuvert groß das Wort
"Militärpost" draufschrieb und den Zensurstempel daneben
gesetzt
bekam, konnte seine Post beim Feldpostamt oder beim IJPO unfrankiert
abgeben. Es wurden auch Postkarten mit eingedruckten,
briefmarkenartigen Zierfeldern mit der Aufschrift
"Militärpost"
verkauft oder verteilt, die teils von der Garnison, teils von der
Heeresleitung, teils vom Kommunikationsministerium, teils auch von
privaten Herstellern gedruckt worden waren.
In Japan spricht man nicht von Feldpost, weil nicht allein die Post der
Truppen im Einsatz, sondern auch diejenige eines in der Kaserne in
Nagoya Dienst tuenden Soldaten an die Lieben in Hokkaido
gebührenfrei war. Nach Ende des Krieges gegen Russland schoben
viele Soldaten in der Mandschurei oder Korea, wo japanische Truppen
zwecks Unterdrückung von Rebellionen stationiert waren, einen
geruhsamen Job und vertrieben sich die Langeweile mit dem Verfassen
langer Briefe, die zu versenden ja nichts kostete. Aber dem
Transportwesen und der Zensurbehörde entstanden Kosten, und um
diese zu deckeln, wurde die unbegrenzte Gebührenfreiheit
für
Angehörige der Mannschaftsränge ab dem 10. November
1910
auf zwei Briefe pro Monat limitiert. Hierfür bekamen die
Soldaten
jeden Monat zwei Briefmarken der Kikumon-Serie ausgehändigt,
die
mit einem Aufdruck "Militärpost" versehen waren. Bei den
Postkarten wurde es ähnlich gehandhabt; es wurden offizielle
Militärpostkarten ausgegeben, und wer mehr verschicken wollte,
musste zum Postamt gehen und mit normalen Briefmarken ausreichend
frankieren.
Der Aufdruck gunji bedeutet
"Militärsache"
rechts: IJPO Stempel PEKING (Beijing) 30.Juni 1914
Militärbrief
aus Yeoju
/ Korea 2.Februar 1914 nach Tokyo-Nihonbashi,
Ankunftsstempel
6.Februar