CHINA 7
URUMCHI
Wenn man Lust hat, wieder mit dem Rostibus nach Daheyan zurückzutuckern und dort einen halben Tag am Bahnhof zu verlungern, kann man auch mit der Bahn nach Urumtschi gelangen. Wir wählen für die 100 km den Direktbus, für 4,80 RMB Volkspreis, denn beim Aptovuz gibt es keine Ausländerpreise. Gut drei Stunden Fahrt, dann wird in der Ferne das schneebedeckte Tianshan-Gebirge sichtbar. Auf dem Weg zählten wir einen im Straßengraben verendenden und zwei zusammengekrachte LKWs, obwohl es auf den uigurischen Landstraßen kaum Verkehr gibt. Aber dafür fahren die Leute wie gedopt. Glücklicherweise erreichten wir gegen Mittag unversehrt Urumchi.
Aptovuz-Bilet im Rayon Turpan, Strecke Tulufan - Wulumuqi, 4.80 RMB |
Urumchi ist eine dieser Städte wie Timbuktu oder Cochabamba, jeder kennt den Namen, aber keiner weiß genau, wo das eigentlich liegt. Auf Chinesisch heißt die Stadt WULUMUQI, in Lateinschrift schreiben sie aber Urumqi, sozusagen ein Kompromiss, ein Zugeständnis an die ethnische Minderheit der Uiguren. Selbige sind in Wulumuqi tatsächlich eine Minderheit; wahrscheinlich ist ihnen die Stadt zu hässlich, denn im Wettbewerb um die hässlichste Stadt der Welt steht Urumchi schon fast im Halbfinale. Früher war das vielleicht einmal ein malerischer Uigurenbasar-Flecken, aber heute ist es eine Industriestadt, und das bedeutet in China ein ungehemmtes Verpesten von Luft, Wasser und Boden. Außerdem haben die Chinesen die Stadt zur regionalen Kapitale aufgemotzt, fade Verwaltungsburgen und eintönige Wohnkasernen, Plattenbau, das kennst du ja. In den staubigen Straßen pflügen wieder Trolleybusse durch den Cyclisten-Ozean, und ein Ausländerhotel im sowjetischen Zuckerbäckerstil der 50er Jahre, so ähnlich wie in Xian, das obendrein auch gerade noch von Maurern und Malern auf den neuesten Stand gebracht wird. So balanciert der ausländische Gast samt Päcken und Säcken zwischen Farbtöpfen und frisch gestrichenen Fluren zu seinem Zimmer.
Auch bei blauem Himmel grau : Urumchi-Panorama |
Überhaupt, dieses Hotel !!! Jetzt gibt's wieder was zu kichern. Außerdem weist Urumchi nur eine eng begrenzte Anzahl sonstiger Attraktionen auf, also bleiben wir beim großartigen Kunlun Binguan. An der Rezeption wünsche ich mir ein Doppelzimmer mit Bad, fülle den üblichen Schreibkram aus und kriege ein Zimmer in einem fernen Gebäudeflügel zugeteilt, etliche Dutzend Farbtöpfe und Gipseimer auf dem Weg. Angelangt, finden sich drei Betten, aber kein Bad, nicht mal eine Dusche. Zurück zur Rezeption, wo mittlerweile jedoch Schichtwechsel stattgefunden hat und ein neues Gesicht sitzt. Mein Chinesisch reicht gerade aus, um mühsam zu verklaren, was ich ursprünglich wollte und was ich stattdessen bekommen habe. Die Lady sagt, es finde gerade ein Kongress statt, und andere Räumlichkeiten seien nicht frei.
Wieder im Zimmer, steht die Ka etwas ratlos vor dem Wasserhahn am Waschbecken, der nur bedauernd röchelt und heiße Luft von sich gibt, aber keinen Tropfen H2O. Ein erneuter Spießrutenlauf durch die Farbkleckse und Kleistertöpfe, doch an der Rezeption erklärt man mir, dass selbstverständlich Wasser fließen müsste. Das hatte ich mir selbst auch schon gesagt, dieser Rat ist nicht sehr nutzbringend. Bevor ich mich ereifere, meint die mürrische Tante, sie sei alleine an der Rezeption und anderweitig beschäftigt, mit solchen Kleinigkeiten könne sie sich nicht befassen; ich solle mich an den Etagenboy wenden. KLEINIGKEITEN !!! Wem nützt ein badloses Zimmer, wenn man sich nicht mal die Pfoten am Wasserkran waschen kann, und Wasser zählt zu den elementarsten Bedürfnissen des Menschen. Ich beherrsche mich, damit ich nicht wieder so einen Rappel kriege wie neulich im Zug, und begebe mich auf die Suche nach dem Etagenboy. In einer terpentinduftigen Ecke finde ich ihn und wecke ihn mitleidlos aus seiner Arbeit, die er offenbar im Schlaf zu verrichten pflegt. Nachdem er sich persönlich davon überzeugt hatte, dass tatsächlich kein Wasser fließt, kehrt er in sein Kabuff zurück und dreht dort den Hahn auf: Auch kein Wasser. Mit einem strahlenden Gesicht, als habe er soeben das Codewort für den Safe von Fort Knox erfahren, berichtet er, dass auch bei ihm kein Wasser fließe. Das habe ich bereits gesehen, mich interessiert mehr, was dagegen zu tun sei. Er kratzt sich am Kopf und fängt dann an, das Telefon zu bearbeiten. Keine Antwort. Eine andere Nummer. Keiner meldet sich. Erneutes Kopfkratzen. Eine dritte, oder noch einmal die erste Nummer, da spotzt und blubbert es auf einmal hinter ihm, und aus dem noch offenen Wasserkran schießt eine bräunlich flatschernde Brühe. Na, wie ham wir das hingekriegt, sagt sein Gesichtsausdruck; ja, wirklich super, grinse ich zurück.
Urumchi, Seitenstraße hinter einer Fabrik |
Die Story ist aber noch nicht zu Ende. Kurz nach Mitternacht, wir liegen schon im ersten Schlummer, öffnet sich sachte die Tür und zwei Chinesen tapsen herein, gucken sich um und tapsen wieder raus. Eine halbe Stunde später kommen sie wieder, machen das Licht an und aus und verschwinden erneut. Und das, obwohl die Türe eigentlich verschlossen war. Wo haben die den Schlüssel her ? Gegen zwei Uhr kommen sie ein drittes Mal, diesmal zusammen mit der Tante von der Rezeption. Die macht ein erstauntes Gesicht und quasselt die schlaftrunkene Ka auf Chinesisch an; Ka antwortet ergrimmt auf Japanisch, dass man ihr den Buckel runterrutschen solle und dass sie ungestört schlafen wolle. Einer der beiden Chinesen kann etwas Englisch und erläutert, ihnen seien zwei Betten in diesem Zimmer zugewiesen worden, aber nur eines sei noch frei. Ich berichte, dass ich um ein Doppelzimmer mit Bad ersucht und an dessen Stelle dieses Dreibettzimmer bekommen habe. Daraufhin verschwindet der Spuk wieder.
1985, da gab's in China noch allerhand zu erleben, das sag ich dir !
Auch im CAAC-Büro (China Airlines) von Wulumuqi sind nur lauter tranige, gleichgültige und stinkfaule Burschen tätig, und es dauerte einen halben Tag, bis wir unsere Tickets nach Lanzhou endlich bekamen. Weitere Auskünfte oder Reservierungen scheiterten an der Sabotage durch das lustlose Personal.
Im Renmin-Park treibt das Volk Gymnastik |
Was also tun, wenn ein widriges Schicksal und neiderfüllte Götter dich nach Urumchi verschlagen haben ? Eine hübsch bemalte Moschee steht gegenüber dem Busbahnhof und reckt sich schlank und farbig aus dem staubigen Grau der hässlichen Stadt, und wer noch keinen Park gesehen hat, sollte den Volkspark Renmin Gongyuan besichtigen, aber wer nach nahezu durchwachter Nacht der Ruhe bedarf oder schon weiß, wie Parks gemeinhin aussehen, der kann sich den Volkspark auch sparen. Dass wir diesen Park, der das einzige zusammenhängende Grün in Urumchi bildet, dennoch besuchten, hat einen tieferen Grund: Vor seinen Toren werden nämlich Tickets für die Ausflugsbusse in die Umgebung verkauft, denn wir wollen das Wochenende lieber nicht in dieser Stadt und in diesem Hotel verbringen.
Nun ist der Frank zwar kein Nobelpreis-Kandidat, und manchmal baut er durchaus auch dicke Schnitzer, aber ganz blöde ist er nun doch nicht. So ist ihm inzwischen nämlich durchaus klar geworden, dass der Homo postculturrevolutionarius sinensis, dieses in China neu entwickelte Modell der menschlichen Evolution, mit dem alten Adam noch mancherlei gemeinsam hat. Also bittet er die Lady höflich, ihre Unterlagen noch einmal genau zu überprüfen, und deutet beiläufig an, dass er die Bustickets auch in FECs bezahlen könne. Das hättest du erleben sollen, wie beflissen die junge Dame dieser höflichen Bitte nachkam und, welch ein Zufall, doch noch ein zweites Billet für morgen zutage förderte ! Dass sie die FECs dann schleunigst in die eigene Tasche steckte und dafür RMB in die Kasse legte, das liegt in der Natur sozialistischer Gegebenheiten.
Dass wir schon früh um 6 Uhr aufstanden und das unwirtliche Binguan im Morgengrauen wie die Diebe durch den Notausgang verließen, weil die Haustüre noch zu war, das war eigentlich unnötig, denn die ersten Busse fahren erst um Viertel nach sieben. Da jedoch landesweit Beijing-Zeit herrscht, tagt es hier nicht vor halb sieben, und wir können den chinesischen Frühaufstehern bei ihrer Morgengymnastik zusehen und den Straßenfegerbrigaden aus dem Weg gehen, die mit mächtigen Reisigbesen den Staub von den Straßenrändern gleichmäßig auf die Fahrbahn verteilen. Nur kurze Zeit später rollen wir aus der Stadt hinaus, weit nach Nordwesten hin, bis man die schwarzen Schlote und rußigen Raffinerien nicht mehr sehen kann. So öde die Wüste auch ist, wenn man aus einer Stadt wie Urumchi kommt, findet man sie wunderschön.
Straßenkehrer in der Morgendämmerung |
Wenn der Bus die Hauptstraße verlässt und das im Norden liegende, bis zu 5400 m hohe Gebirge ansteuert, beginnt für den Fahrer körperliche Schwerarbeit, denn nun geht es über wilde Pisten, durch enge Schluchten, über sandigen Grund, auf dem die Räder genussvoll durchdrehen, ständig und zunehmend steiler bergauf, und es würde sicherlich noch mehr Spaß machen, wenn unser Bus der einzige wäre. Aber heute ist Sonntag, und dazu sind noch Sommerferien, und schon schwant mir Ungutes, denn die staubige Fahrbahn füllt sich, je unwirtlicher die Gegend wird, mit immer mehr Vehikeln aller Art, in der Überzahl Busse, aber auch LKWs, auf deren Pritsche sich sinouigurisches Volk drängelt, Jeeps, Minibusse, Taxis... --- ganz Urumtschi scheint heute auf dem Weg in die Berge zu sein. Und damit kein Zweifel besteht: Dieser Weg führt nirgendwo anders hin als zu dem Tianchi-See in den Bergen, an dem wir uns norwegische Einsamkeit erhofft hatten.
Gut, dass ein wilder Bergbach die rohe Chaussee säumt; mit dessen Hilfe wird das laufend verkochende Kühlwasser ergänzt und unser Bus vor dem Kollaps bewahrt, obwohl da angesichts der steilen Kehren auch modernere Modelle schnell ins Hecheln geraten. Entsprechend häufen sich auch die Havarien, und die Busbrüchigen stehen um ihr malträtiertes Vehikel herum, das im Schatten jappt und schnauft, Dampf und Öl schwitzend. Auf den letzten 10 km geraten wir in einen veritablen Stau; auf den Serpentinen, die sich den Berg hinanringeln, sind 120 Busse und 50 andere Fahrzeuge zu zählen, das wird, scheint mir, ein munteres Wochenende werden !
Weg zum Tianchi-See: Erster Halt nach Abzweigung in die Berge |
Wird es auch. Es sieht, nach einer Stunde Stau wie auf der Autobahn München-Salzburg zu Ferienbeginn, mit zunehmender Annäherung an das Ziel aus, als ob hier in Kürze ein Europapokal-Endspiel zwischen Manchester United und Real Madrid angepfiffen würde. Riesige Waldparkplätze, mit Bussen vollgepackt, Hunderte davon, die anderen Karren gar nicht mitgezählt, und eine ununterbrochene Prozession von, fast hätte ich gesagt, Fans, aber es findet leider doch kein Fußballspiel statt, sondern es handelt sich um ein schlichtes Wochenend-Ausflugsziel in Xinjiang.
Der See und die umgebende Berglandschaft, der Kranz von schneebedeckten 5000ern, die sich im klaren Tiefblau des Sees spiegeln, ein Anblick, ganz wie in der Schweiz, einfach hinreißend ! Und hinreißend auch der Anblick der Massen, die sich den staubigen Uferpfad entlangwälzen, und unser Bus, eine milchige Staubfahne aufwirbelnd, schiebt sich im Schritttempo mittenmang durch bis zum Ende des Saumpfades, wo sich dieser um eine Fichtenkiefertannengruppe herumwindet und in einer bauchigen Verbreiterung ausläuft. Auch hier parken schon einige Busse, es scheint die Endstation für Linienbusse zu sein. Und es drängen sich die Scharen, als gäbe es irgendwo Freibier, der Fahrer schreit noch laut, dass die Rückfahrt um 16 Uhr sei, und dann versinken wir im Gewimmel.
Nein, es ist nicht der Vierwaldstätter See, sondern der Tianchi in Xinjiang ! |
Vom Seeufer bis zum Hang hinauf ist an dieser Stelle kein Wald, sondern eine Art Campingwiese, auf der einige schlichte Holzchalets im finnisch-schwyzerischen Fantasiestil gleichmäßig verteilt stehen, und diese kann man mieten. In dieser Absicht sind wir nämlich hier hergekommen, um am herrlichen Tianchi-See zwei Tage lang Waldesstille und Vogelsang zu genießen. Die Rezeption ist schneller gefunden als die Waldesstille, und wir bekommen einen kantigen Schlüssel für die malerischste der Hütten ausgehändigt. Sehr schlichter Komfort, aber sauber bezogene Betten und ein gewaltiger Wassertank, der das Innere des Häusels zur Hälfte anfüllt.
Kaum sind wir alleine in unserem Stübchen, der Tee ist gerade aufgegossen, da fängt es an zu spuken. Es raspelt an den Wänden, es knispelt an der Tür, und an dem riesigen, vorhanglosen Fenster erscheinen Gesichter --- wir sind belagert von Neugierigen, die ihre Nasen an der Fensterscheibe plattdrücken, um zu sehen, was die Ausländer in dem Häuschen so treiben. Und wenn erst vier oder fünf Leute gaffen, sind es drei Minuten später sechzehn oder siebzehn, und nach einer halben Stunde ist der Tianchi-See um eine Attraktion reicher: Selbst Humpel-Omas und Wackelgreise krauchen die Wiese herauf zu dem Hüttlein, vor dem sich Erwachsene zu Gruppenfotos scharen und wir uns auf die Verteidigung der Burg einrichten: Das Bettlaken wird mit Reißzwecken, die sich gottlob in der Nachttisch-Schublade fanden, vor die Fensterscheibe gepinnt, die herzigen Guckfensterlein neben der Türe werden mit Handtüchern verhängt, und dann warten wir einfach, bis die Gernseher sich allmählich verlaufen. In einem ruhigen Augenblick machen wir einen Ausbruchversuch und mischen uns unter die Heerscharen am Seeufer.
Lauschiges Grün, idyllische Saumpfade, einladende Aussichtsfelsen --- aber hinter jedem Busch lagert eine Großfamilie, unter jedem Baum picknickt eine Sippe, auf jedem Felsen hat sich eine Mischpoke niedergelassen, Konservendosen, Scherben, Abfälle und Fäkalien zieren Wegesrand und angrenzendes Grün, so dass man besser daran tut, den Seemannsblick in die Ferne schweifen zu lassen. Dort, am fernen gegenüberliegenden Ufer fällt der schweifende Blick auf eine Gruppe von Paos, wie die Yurten der kasachischen Nomaden heißen.
Lamm-Kebab, auf uigurische Art gewürzt |
Sönke und Peer....
Fladenbrot-Mullah auf dem Markt |
Wir hocken uns erst mal in der Nähe auf die Wiese und zersäbeln eine Wassermelone in der Hoffnung, dass ab 16 Uhr der Karneval hier ein Ende nimmt und die wildesten Scharen dann im Bus nach Urumchi sitzen, aber zu unserem Leidwesen lässt sich erst um halb fünf ein schwacher Sog in Richtung Parkplatz feststellen. Eine Stunde später können wir, ohne einen Massenauflauf zu verursachen, in unser Märchenschloss schlüpfen, um halb sieben dieselt der letzte in Sichtweite befindliche Bus davon, und um 20 Uhr haben wir endlich den See für uns alleine.
Chinericks Kommentar: Es sprach ein Hirsch am
Tianchi-See |
Die kasachischen Nomadenyurten heißen in China Pao |
"Einmal hielt Peer den
Schnabel nur, da hing er an der Nabelschnur."
"Beim Wettbewerb der
Segelflieger, da wurde Peer, der Flegel, Sieger."
"Da wolln wir mal ganz
offen sein: Peer fand sich hier besoffen ein !"
"Der Peer, der plagte
sinnenleer mit Susilein die Linnen sehr."
"Ordinäres Volk, ihr !" moserte dieser, und dann
gelang ihm endlich aus dem Stegreif eine hölzerne Erwiderung:
"Habt nichts im Kopf
als Tittensaugen, was sollen solche Sitten taugen ?"
"Beim Peer ist längst
die Liebe trocken, wenngleich ihn noch die Triebe locken."
"Nein, nichts
gefährdete je seine Tugend, denn Peer verbrachte mit Tee seine
Jugend !"
"Peer strapaziert kein
Sofa mehr, statt Susi liebt er sein Mofa sehr !"
"Besser ist's, wir
meiden Lust, damit du, Peer, nicht leiden musst !" prasselte es auf den Ärmsten
ein, und wenn ich die Sprüche hier alle aufzeichnen wollte,
kämest du, lieber Leser, so bald nicht nach Urumchi zurück.
Mit waldluftgeblähten Lungen rumpeln wir wieder in Smog und Staub des Jammertals von Urumchi nieder, wo wir uns nach einem anderen Hotel umsahen und Aufnahme in der für Übersee-Chinesen und Hongkonger vorbehaltenen Herberge fanden, wo man es mit dem Vorbehalt nicht so genau nahm oder Ka einfach zur Übersee-Chinesin erklärte.
Der klare Tianchi-See lädt zum Morgenbad ein |
In Xinjiang, das wir morgen verlassen, sind wir bei den Uiguren meist auf freundliche Aufnahme und lächelnde Gesichter gestoßen. Dass die Chinesen besonders grantig wirkten, schreiben wir der Tatsache zu, dass sie sich hier gleichsam im Exil befinden. So freuen wir uns auf Lanzhou und Sichuan, wo die Chinesen in ihren Herzlanden leben, und wollen nun endlich fort von Löß, Sand und Wüste, hinein ins wahre China, wo steile Berge und grüne Täler wie auf chinesischen Tuschegemälden auf uns warten und Bauern mit Strohhüten in ihren sauber angelegten Reisfeldern arbeiten. Sicher treffen wir dort den einen oder anderen Lao-tse, die eine oder andere Himmelsfee an.....