Oktober 2015




Als ich mein Studium begann,
gab mir ein Onkel seinen Rat:
Schließ dich den Burschenschaften an,
was lebenslang 'nen Vorteil hat.

Zu Burschenschaften ? Diesen Rechten,
die saufen und mit Säbeln rasseln,
mit Schmissen prahlen, weil sie fechten,
und Schwachsinn auf Lateinisch quasseln ?

Ich ließ die kostümierten Narren
mit ihren steinzeitlichen Schmarren
von Volk und Blut und Ehre.

Für Urgroßpapa wars gescheit,
heut ist es eine Minderheit.
Ich mache ohne sie Karriere.

 





 Gaudeamus igitur !

Muss man dem hirnlosen Zockerverein sein nazihaftes Ocker verzeihn ?

Wenn wir in diese Richtung laufen, können wir auf der Lichtung raufen.

Die Feier, in Suff und Saus geendet, hat Lebenszeichen noch ausgesendet.

Man sieht's an deinen Zügen locker: Was du auch sagst, sind Lügen, Zocker !

Das musste er noch schnell beeiden: Er lässt sich vorm Duell beschneiden.

Willst du ohne Bücher tändeln, spiel halt mit den Tücherbändeln !

Ne Runde Bier hat Hans zu geben, schafft er es nicht, die Gans zu heben.

Was will denn so ein Baller-Hüne auf unsrer Reichenhaller Bühne, wo Teufelchen mit Schwefelfratzen wohl über seinen Frevel schwatzen ?

Wir suchen einen Ort zum Wandern, denn hier kommt bloß ein Wort zum andern.

Besser ist es, viel zu sparen, als zu jedem Spiel zu fahren.

Da bleiben keine Gäste fern: Sie feiern unsre Feste gern.

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