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Begegnung mit einem Engelchen
Es dauerte lang, bis Sumiko und Jordy atemlos aus dem Rausch erwachten.
"Das Licht blendet mich", wisperte sie. Jordy machte es aus und ging zur Tür.
"Gehst du fort ?! Bleib doch hier, bitte, Jordy !!" flehte sie ängstlich.
"Ich hole nur mein Bettzeug. Oder bist du immer noch dagegen ?"
"Ach so. Ja gut, aber komm schnell !"
Jordy kam die ganze Nacht nicht zum Schlafen. Der süßeste Kuss seines Lebens hatte noch viele Geschwister, große und kleine, feurige und flüchtige, und er lernte sie alle kennen.
Er konnte die Frage nicht unterdrücken, was sie denn eigentlich umgestimmt habe. Schließlich will man ja auch was lernen aus so einer Geschichte.
"Als du gesagt hast, dass du eine Frau hast, da habe ich mir gedacht, ach, der Jordy ist also ein ganz normaler Mann. Es klingt vielleicht komisch, aber ich wusste wirklich nichts über dich und fand es einfach seltsam, dass du in deinem Alter so ganz allein lebst. Irgendwie unnormal."
Das hätte Jordy nicht gedacht. Dass sie auf der Hut ist, wenn sie einen Kerl für ledig hält, ihn aber in ihr Bett kriechen lässt und totküsst, wenn sie erfährt, dass er verheiratet ist. Aber mit männlicher Logik sind Frauen einfach nicht zu erfassen. Sie bestritt auch, diese Volte geplant zu haben, als sie ihn nach dem Bad nochmal zu sich bestellte.
"Nein, ich wollte dich nur noch einmal sehen. Und gute Nacht sagen. . . , glaube ich."
"Sumichan, du bist zauberhaft ! Eine perfekte Schönheit !"
Sie war schon
wieder eingeschlafen, obwohl Jordy sie nicht eine Sekunde in Ruhe
ließ. Diesmal schlief sie aber donnerfest. Er konnte sie in die
Arme schließen, herumdrehen, ihre Brust herzen oder sie bis zur
Ermattung küssen, nichts vermochte sie aus dem Schlummer zu
reißen. Ihre argwöhnische Wachsamkeit hatte sich vollkommen
gelöst, jetzt ruhte sie entspannt und glücklich in seiner
Umarmung. Dabei war er mit seinen Entdeckungen noch längst nicht
am Ende. Rund die Hälfte seiner Liebsten war noch ungeküsste,
ungestreichelte Terra incognita, während es vom Fenster her
allmählich zu dämmern begann. Im Juni sind die Nächte auch in
Nippon am kürzesten, ausgerechnet heute, da Jordy sich eine
märchenlange Tausendundeinenacht gewünscht hätte !
Nicht lange
dauerte es, bis er vorm Allerheiligsten angelangt war. Er
spürte, dass sie unter dem Pyjama noch einen Slip trug. Sie
merkte nicht, wie er ihre Schenkel erkundete. Auch durch ihr
Höschen hindurch war ihre Weiblichkeit wunderbar zu ertasten,
der Weg zum Talesgrund stand ungehindert offen. Sie schlief und
schlief, während er die Reize dieses 22jährigen Mädchens mit
allen Sinnen auszukosten suchte.
Die dreiste Hand schob sich unendlich langsam unter den Slip. Nicht, um Sumiko nicht aufzuwecken, sondern um jeden Zentimeter zu genießen. Immer tiefer, immer näher an das schönste Mysterium. Jetzt kam die Beuge, es ging nach unten, und dann glitten seine tastenden Finger ans Ziel. Sumiko rührte sich nicht, ihr Atem ging gleichmäßig. Unglaublich.
Einmal angelangt, legte er sich keine Zurückhaltung auf, sondern ergriff von allem Besitz, was sich der kosenden Hand darbot. Obwohl das geliebte Mädchen schlief, bewirkten seine Finger eine deutliche Reaktion bei ihr; sicher hatte sie einen süßen Liebestraum. Jordy war vollauf beschäftigt, denn während die eine Hand, weil es so schön war, den Eroberungszug in den Slip noch einmal da capo nachspielte, musste die andere dafür sorgen, dass Sumiko sich nicht gar die entblößte Brust erkältete. Und sein Mund war ohne Unterlass auf der Suche nach Stellen auf der bloßen Haut, die noch ungeküsst waren.
Während er sich ununterbrochen an ihrer jugendlichen Schönheit berauschte, erwachte Sumiko auf einmal. Mit einem Ruck streifte sie Pyjama-Hose und Slip ab.
"Mein Höschen könnte nass werden. Jordy, verzeih, dass ich immer wieder einschlafe, aber ich bin so müde. Du kannst mich nach Belieben streicheln und küssen. Ich bitte dich nur, dein Versprechen zu halten."
Er hatte ihr nur versprochen, nichts zu tun, was sie nicht wünschte, war aber kein Sophist. Er wusste genau, was sie meinte. Er würde sie nicht enttäuschen, auch wenn es viel Willenskraft kostete. Sie war wieder eingeschlafen. Es wurde immer heller, und was da vor ihm ruhte, war eine solche Versuchung, dass selbst asketische Eremiten von der Wollust übermannt würden. Wie ein Säugling auf dem Rücken liegend, die Schenkel unschuldig gespreizt, leuchtete ihre seidige, mattweiße Haut im Dämmerlicht so rein, so anmutig weiblich gerundet, dass es den verliebten Betrachter beinahe blendete. Jordy, der kein Asket war, drohte es die Sinne zu verwirren. Lustvoll küsste er das weit offen stehende Tor zum Paradies, während sie in so tiefem Schlummer lag, dass sie nichts davon wahrnahm. Bevor er vor Erregung den Kopf verlöre und alle guten Vorsätze vergäße, zwang er sich entschlossen zur Abstinenz, ihr zu Liebe, denn erstickte er dieses bezaubernde Kind auch beinahe mit seinen Küssen, hintergehen und traurig machen wollte er es um keinen Preis.
So war nach dem
Heiligabend doch noch die stille, heilige Nacht gekommen. Sumiko
gehörte ihm, und was sie ihm heute noch verwehrte, bekäme Jordy
mit Sicherheit später. Er hatte gute Erfahrungen gemacht mit
seiner Methode, die Partnerin zu achten und seinen Willen nicht
stur durchzusetzen. Die eine gab sich früher hin, die andere
später, man musste nur Geduld haben und die Beziehung pflegen.
Auch die schöne Sumiko wollte er gern ganz bekommen, es musste
ja nicht heute sein, damit es noch eine mögliche Steigerung und
weitere Herausforderung gäbe, auf die er sich freuen konnte. Und
er wollte es, wie ihre Küsse, als freiwilliges Geschenk von ihr
bekommen.
Es war schon
fünf Uhr und so hell, dass die Farben allmählich wiederkamen.
Was er da vor sich liegen hatte und unablässig streichelte, war
das perfekte Gesamtkunstwerk. Da hätte einer kommen können und
Jordy die Wahl geben zwischen einer Sammlung von 100
Meisterwerken von Picasso und Sumiko. Oder zwischen einer Insel
in der Ägäis und Sumiko. Oder zwischen dem Erbe von Rockefeller
Junior und Sumiko. Jordy brauchte keinen Picasso, keine Ägais
und keinen Rockefeller, zur vollkommenen Seligkeit brauchte er
nichts außer Sumiko. In seinen Armen ruhte, mit unglaublich
makelloser Haut, sachte atmend, ein unbezahlbarer Schatz. Sie war
eine Scheherazade --- nein, so gerissen und durchtrieben war sie
nicht. Eine Venus ? Nein, so kokett und üppig war sie nicht.
Eine Elfe ? Nein, so unerfahren und kindlich war sie auch
nicht......
Plötzlich
wusste er's: Sie war ein Engelchen. Ein Engelchen, das sich auf
dem Weg vom Paradies Nr.7 zum Paradies Nr.11 irgendwie verflogen,
zwischen Orion, Wega, Altair und Kassiopeia die Orientierung
verloren hatte und irrtümlich in seinem Schlafzimmer gelandet
war, wie es der blinde Zufall gefügt hatte. Und machte ihn, ohne
es beabsichtigt zu haben, grenzenlos glücklich, einfach nur,
weil es eben ein Engelchen war. Und jetzt ruhte es sich in all
seiner himmlischen Unschuld vom Irrflug aus. Hoffentlich war es
neugierig genug, um nicht gleich wieder davonzuschwirren.
Frisch und
duftig, in ein neues Sommerkleid gehüllt, kam Sumiko aus dem
Morgenbad, sprang wie ein Fohlen durch die Wohnung, nestelte an
ihrer Tasche, kam auf Jordy zugeflogen und landete so ungebremst
auf seinem Schoß, dass ihm um die Haltbarkeit des Stuhles bange
war. Sie schien gut geschlafen zu haben. Ihre Augen funkelten,
die Grübchen lachten ohne Pause, die Zähnchen versprühten gute
Laune.
"Hast du gut geschlafen, Angioletto ?"
"Ja, wunderbar !"
Sie hörte also
auf ihren neuen Namen und wunderte sich nicht einmal, dass er das
Inkognito des Engelchens auf Erdenbesuch durchschaut hatte.
Es war spät
gewesen, als sie aus dem gemeinsamen Bett kamen, denn als sie
erwachte, musste der neue Tag erst ausgiebig eingeküsst werden.
Auch sind Studenten nicht gerade als Frühaufsteher bekannt.
Jordy erzählte ihr, was sie in der Nacht alles versäumt hatte,
und das Versäumte wollte sie nachholen: Treffen wir uns bald
wieder ! Sie mochte freilich nicht alle Wochenenden ihre große
Tasche packen und nach Tokyo fahren, zumal sie in zwei Wochen
ohnehin wieder zum Unterricht in die Hauptstadt kommen musste.
"Ich kann mir ja mal Sendai ansehen und zu dir fahren. Du hast doch gesagt, dass du ein Haus für dich allein hast."
Die Idee schien ihr zu gefallen, und es wäre sogar eine Première: Noch kein Freund, auch nicht Eberhard, hatte bei ihr übernachtet.
Jordy hatte es vermieden, die Rede auf ihren Kerl zu bringen, und auch während der Nacht, beim Anblick ihrer wunderbaren Schönheit, alle Gedanken an den Burschen, der sich über sein Engelchen hergemacht hatte, zu verdrängen versucht. Der lag ihm immer noch quer im Hals und war ihm unbekannterweise so gründlich unsympathisch, als verbände sie eine lange, herzliche Feindschaft. Sumiko vergällte ihm freilich die Morgenlaune mit neuen Eberhard-Erzählungen, auch wenn sie offenkundig bestrebt war, ihn negativ darzustellen. Ein schöner Mann sei er nicht, sagte sie, starker Raucher mit roter Nase, Bauchansatz und Körpergeruch.
"Wie konntest du da bald ein Jahr lang mit dem im Park schmusen ? Und dich sogar von ihm übel reinlegen lassen ?"
"Ich begreife es jetzt auch nicht mehr. Aber ich war vielleicht ein bisschen einsam, und er war ja ganz lieb zu mir."
Sie wirkte erneut ein wenig niedergeschlagen. Jordy wollte das Thema wechseln, um sie nicht wieder traurig zu machen. Außerdem hatte sie ihm ja einen Abschiedsbrief geschrieben, und damit war der Fall für ihn erledigt.
"Ja, aber ich habe den Brief nicht abgeschickt", wisperte sie, den Blick gesenkt. Der Sturzflug der Achterbahn glich einem Aufzug, der rasant nach unten beschleunigte. Eben noch durch lichte Höhen schaukelnd, rasselte Jordy jetzt auf höchst irdisches Terrain nieder; zugleich packte ihn die Wut auf den qualmenden Rivalen, der nur sich innig liebte und Sumikos Zutraulichkeit in jener Nacht zu seiner Befriedigung missbraucht hatte. Jordy hasste ihn heftig und wünschte nur, ihm nirgendwo begegnen zu müssen, denn es würde ihm schwer fallen, seine Antipathie zu verbergen. Ihm war schleierhaft, warum Sumiko noch immer zögerte, sich von ihm zu lösen. Die Partie, die Jordy schon gewonnen wähnte, war also noch im Gange und längst nicht entschieden !
Er konnte sich nicht wonnig seinem Liebesglück hingeben, sondern musste wieder auf der Hut sein und Strategien ersinnen. Erstens war zu verhüten, dass sie sich nach ihrem Unterricht in Tokyo wieder mit Eberhard traf, und zweitens war dafür zu sorgen, dass sie auch mit Jordy schliefe, denn es wäre ihm unerträglich gewesen, in diesem Punkt gegen den Kerl zu verlieren, wenn sie ihm schon nicht den Laufpass geben wollte. Wenn sie es mit einem Typ getrieben hatte, den sie nur halbherzig mochte, dann sollte sie Jordy gefälligst deutlich zeigen, dass er ihr derzeit lieber war. Wäre sie noch unerfahren gewesen, hätte er ihre Reinheit gern respektiert und sich damit begnügt, ihre Weiblichkeit nur mit zärtlichen Küssen zu bedecken wie in der vergangenen Nacht. Und auch, wenn sie mit dem Burschen umgehend Schluss gemacht und Jordy damit bewiesen hätte, dass sie ihn und seine Zuneigung höher bewertete als Eberhards Grobheit. Aber jetzt kam sich Jordy mit seiner taktvollen Zurückhaltung während der Nacht beinahe albern vor. Er entschloss sich, es als Generalprobe für das kommende Wochenende in Sendai aufzunehmen.
'Also gut', sagte er sich, 'ich nehme die Herausforderung an. Dass ich den rotgesichtigen Kerl, der nach kaltem Nikotin stinkt, ausstechen werde, daran zweifle ich nicht im geringsten.'
"Dir ist anscheinend ein draufgängerischer Mann lieber, auch wenn er dir weh tut. Ich wollte dich respektieren und habe mein Versprechen gehalten, weil ich der Ansicht bin, dass aufrichtige Zuneigung den Partner höher einstuft als die eigene Begierde. Wenn du aber weiterhin an diesem Eberhard hängst, werde ich mich wohl zurückziehen und dich ihm überlassen, auch wenn es mir sehr schwer fällt."
Er hatte das nicht drohend, sondern eher traurig gesagt, um sie nicht zu verletzen, aber es waren natürlich nur leere Floskeln, denn sich zurückziehen, das würde er garantiert nicht. Er hätte es gar nicht gekonnt, denn er war total verliebt in dieses entzückende Teufels-Engelchen.
Als Jordy nach dem Abschied allein in seine Wohnung zurückkam, war er wieder mal flapp. Das paradiesische Glück der vergangenen Nacht war vorüber, die Blumen in der Vase begannen zu welken, die leidige Eberhard-Geschichte steckte ihm im Gedärm, und überdies hatte er die ganze Nacht über nicht eine Sekunde geschlafen. Todmüde wollte er sich aufs Bett fallen lassen, um ein wenig seine wirren Gedanken zu ordnen, von Sumiko zu träumen oder wenigstens Schlaf nachzuholen. Da lag etwas auf dem Kopfkissen, ein violettes Couvert mit Iris-Muster.
'Lieber Jordy' stand drauf.
Das musste
Sumiko da hingelegt haben, als Jordy am Morgen im Bad war. Was
für ein liebes Mädchen ! All seine schwarzen Gedanken waren
verscheucht, Eberhard im Orkus verschwunden.
Lieber Jordy,
Herzlichen Dank für die schöne Einladung ! Ich habe mich sehr gefreut darüber, dass ich mit dir schöne Zeit heute Abend hatte. Ich lege dir ein Taschentuch bei. Hoffentlich gefällt das Dir gut ! Herzliche Grüße, Sumiko |
Da hatte sie
ihm noch ein Geschenk hinterlassen, extra vorher für ihn
eingekauft von ihrem schmalen Taschengeld ! Jordy war
schniefgerührt und sah ihr lachendes, liebes Gesicht vor sich.
Sofort setzte er sich hin und schrieb ihr einen Brief, in dem er sich für alles bedankte und ihr auch sagte, dass er kein Geschenk von ihr brauche, da sie ihn auch so schon unendlich glücklich mache. Ihre Liebe sei ihr schönstes und teuerstes Geschenk für ihn. Und weil er vor lauter Küssen in der Nacht kaum dazu gekommen war, ihr etwas Liebes ins Ohr zu flüstern, beendete er den Brief mit TI VOGLIO BENE.
Jordy bekam zwar keinen Antwortbrief, aber das Telefon regte sich nun öfter.
"Was bedeutet TI VOGLIO BENE ? Ich kenne alle Wörter, aber der Sinn bleibt mir trotzdem unklar", ertönte Sumikos Stimme aus Sendai.
"Da musst du schon deine Italienisch-Lehrerin fragen !"
"Das werde ich auch tun, und mach dich drauf gefasst, dass ich dir grässlich schmolle, wenn du mich verulken willst!"
Ach, nicht mal verulken konnte er sie noch. Jordy war so verliebt, dass es ihm beinahe weh tat, und zählte die Stunden bis zum Freitagnachmittag, wenn er den Superexpress nach Sendai besteigen würde. Sie verabredeten telefonisch Zeit und Ort des Treffens, und Jordy deutete ihr wie beiläufig an, dass ihm an einem Beweis gelegen sei, dass sie ihn zumindest ebenso gern habe wie ihre qualmende Rothaut.
"Wie soll ich das denn beweisen ? Glaubst du's mir nicht ?"
"Du sagst, du magst ihn nicht besonders, aber mit ihm hast du geschlafen, während du mir deine Gunst verweigerst. Schließlich hast du keine Unschuld mehr zu verlieren, da verstehe ich nicht, warum du dich bei mir so unnahbar gerierst."
Es war infam, er wusste es. Es war beinahe Erpressung, ihr auf diese Weise das Jawort abluchsen zu wollen. Sie freute sich daran, zu kosen und zu küssen, und war einfach viel zu unverdorben, um Sex als Lust und Freude zu begreifen. Sie mochte es mit Eberhard nicht und mochte es nicht mit Jordy, sie wollte einfach nicht mit jedem Kerl gleich schlafen. Und Jordy wollte sie auch nicht verderben; nur, das war wohl der Preis, den sie für ihre wunderliche Vorliebe für deutsche Lehrer über 40 zahlen musste. Mit japanischen Jungs ihrer Altersklasse hätte sie vermutlich weniger Probleme gehabt, aber 'die sind so dumpf und langweilig', die 'agieren nur nach Manual, einer wie der andere', hatte sie mehrmals gesagt.
"Ich werde mich nicht mehr verweigern, Jordy. Wenn es dich so glücklich macht. Aber am Wochenende geht es nicht. Da habe ich meine Periode."
Wieder klang ihre Stimme sehr leise, sehr verzagt. Im selben Moment tat sie ihm schon wieder leid, und Jordy bereute sein dreistes Vorgehen.
"Ach,
Sumichan, nur, wenn du wirklich willst. Ich möchte dich nicht
traurig machen, glaub's mir. Wenn du es nur tust, um mir eine
Freude zu machen, dann lass es mal gut sein. Ich hätte nur dann
daran Spaß, wenn es dir auch gefällt. Das letzte Wochenende war
schön wie ein Traum, und wenn es bei dir genauso schön wird,
bin ich schon überglücklich."
Immerhin hatte
sie eingewilligt. Jordy ließ es dabei bewenden, das kommende
Wochenende würde ohnehin keine Entscheidung bringen.
"Übrigens, ich weiß jetzt, was TI VOGLIO BENE bedeutet. Meine Italienisch-Lehrerin hat gelächelt und gefragt, wo ich das gehört hätte. Ich habe auch gelächelt und gesagt, ich hab's vergessen."
"Und, willst du mir das Wort zurückgeben ?"
"Ich weiß nicht....."