VORSICHT -- TRIVIALES, LIEBESROMANE UND SEXGESCHICHTEN

exklusiv in

 

HEINZ JABORNIKS

PANDORA-BÜCHSE

 

wer sie aufmacht, hat schon verloren....

 

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Wer einen genaueren Blick durch das Ozonloch tut, der verliert schnell den Kontakt zu allem irdischen Kram. Der eine vermeint, de(r)m Schöpfer(in) nahe zu sein, ein anderer findet es hier einfach zu kalt, einem dritten fällt angesichts der dicken Staubwolken sein Schlafzimmer ein....

 

 

Dem Heinz Jabornik hingegen wird dabei so wohlig romantisch zumute, und was der unter Romantik versteht, jagt dir und mir einen kalten Schauer über den Rücken, denn wir beide, wir würden das schlicht Kitsch nennen. Aber vom Kitsch lebt die ganze Geschenk- und Souvenirbranche, leben die einschlägigen Verlage Bastei und Lübbe, die Schlager-Industrie, das Fernsehen und ein Großteil der Cinema-Welt. Und sie leben nicht schlecht davon, denn die Nachfrage ist riesengroß, obwohl (oder weil ?) die Produkte durchweg grottenschlecht sind. Und wenn das Stichwort "grottenschlecht" fällt, bist du von dem Kitsch von Heinz Jabornik nur noch einen Mausclick entfernt. Wenn dir Zadeks ewig Provozierendes, Handkes streng Todernstes, Botho Strauß' kondensiert Tiefschürfendes oder Enzensbergers eingängig Scharfsinniges mal wieder zu viel werden, aber auch die Bild-Zeitung als Alternative nicht schlecht genug ist, dann bist du bei Heinz Jaborniks "Transsiderischer Achterbahn" goldrichtig.

Aber es gibt noch eine Branche, die mit Schwachsinn Umsatz macht und die Kitsch-Industrie dabei weit überflügelt. Ich rede von Erotik im weitesten Sinne. Da kann man eigentlich nichts falsch machen, von Hugh Hefner bis Beate Uhse, alle sind dabei Millionäre geworden, mit gewaltigem Umsatz und Profit. Jetzt glaub nur nicht, dass der Heinz Jabornik da außen vor bleiben könnte. Nicht dass der auf dem Weg ist, Millionär zu werden, aber wo Schwachsinn und Triviales die Massen begeistern und die Gebildeten anöden, da ist er meist mittenmang dabei. Wenn dir also der Unterleib mal wieder ausgetrocknet ist, dann lass den Sternenhimmel hinter dir, beam dich zurück auf irdisches Terrain und setz zur Landung bei "Mushi und Franz" an, da gibt's nämlich auch was zu lachen. Erotik kennt Humor, der Kitsch leider vorwiegend nur Herzschmerz und Tränenseufzerfluten.

 

 

Bei der "Achterbahn" rat ich dir, dich gut anzuschnallen, bei "Mushi und Franz" solltest du ein Kissen zur Hand haben, und als Trost kann ich dir noch mitgeben, dass wenigstens die Illustrationen ganz gefällig sind und jedes Kapitel mit einem Notausgang versehen ist, der dich wieder auf diese Seite zurückbringt, was nicht heißen soll, dass diese Seite besser ist, aber da bist du wenigstens sicher vor Kitsch, Humor und Erotik. Nun könnte man sich theoretisch noch eine Steigerung von GROTTENSCHLECHT vorstellen, und der Heinz Jabornik will offensichtlich ins Guinness' Book of Records eingehen und nichts unversucht lassen, um den absoluten Tiefpunkt zu erreichen. Da hat er nämlich mit der "Kishimojin-Suite" eine Art Crossover aus Kitsch UND Erotik, was immer das heißen mag, zuwege gebracht. Das ist vermutlich nur für ganz abgebrühte Leser mit stahlharten Nerven zu ertragen. Nur wer die beiden Erstlingswerke überlebt hat, der ist abgehärtet genug; dem kann auch Band drei nicht mehr viel anhaben.

Am Ende aber noch eine Hiobsbotschaft: Der Verfasser hat soeben einen weiteren Anlauf vollendet, ins Pantheon der Total-Versager aufgenommen zu werden. Das muss man schon anerkennen, denn bei so vielen Vorbildern von Aristophanes bis Zola ist es eigentlich eine diffizile Kunst, ein Produkt wie den "Schnarchsack" zusammenzustoppeln, aber das www ist ja echt geduldig. Wenn nämlich alle Sites, die nichts taugen, von einem Zensor vom Schlage Reich-Ranicky aus dem Internet geblasen würden, dann bliebe ja kaum noch was zum Surfen übrig. Also dulde ich auch dieses Machwerk wegen einiger nicht völlig missglückter Ansätze von Humor auf meiner Website und habe mich sogar dazu durchgerungen, es kurz durchzulesen, auf dass es keine Mohammed-Karikaturen oder Beckenbauer-Satiren enthalte. Die einzige blasphemische Äußerung war die Bezeichnung von Michelangelos Pietà als "Gips-Marie", und falls sich der Link zum "Schnarchsack" nicht öffnen lässt,  hat der Vatikan wahrscheinlich ein gutes Werk vollbracht und diesen Schrott barmherzigerweise auf den Index gesetzt.

Glücklicherweise haben nicht nur schöne Dinge, sondern auch der entsetzlichste Horror irgendwann einmal ein Ende. Das gilt sogar für die Jordy-Reihe. Du hast leider vergeblich gehofft, dass ihn am Ende der Schnarchsack-Story endlich der Schlag trifft, aber nein, er ist unsterblich wie Old Shatterhand und lässt vermutlich bis zum Alzheimer nicht locker. Allerdings hat er mir versprochen, dass mit seinem allerletzten Machwerk "Debüt auf der Opernbühne" auch der wirklich allerletzte Vorhang über diese Serie von Machwerken fallen werde.  Der Titel klingt nach Mozart und Karajan, aber in Wirklichkeit geht es vermutlich doch wieder nur um Jordy und sein übliches Hobby, was kann man schon sonst von Heinz Jabornik erwarten ? Wenn du dir auch das noch antust, mach mich bitte nicht dafür verantwortlich, wenn dich dabei der finale Schlag trifft, fortissimo.

 

 

Na schön, wenn du alle Warnungen in den Wind schlagen willst, dann tu, was du nicht lassen kannst. Hier ist die Übersicht über alle bisherigen Sünden des Heinz Jabornik:

 

Heinz JABORNIK : Die transsiderische Achterbahn

Heinz JABORNIK : Mushi und Franz

Heinz JABORNIK : Kishimojin-Suite

Heinz JABORNIK : Schnarchsack

Heinz JABORNIK : Debüt auf der Opernbühne

 

 

VIEL SPASS !!!