Das weite Gefild der Ukraine, reich an fruchtbarem Boden, herrlich begnadetes Land, wo Himmel und Erde sich fügen zu mächtig erhabenem Ansehn. Ausgeliefert der Macht der Winde des Winters, der Schneeregen bringt, streben gebrechliche Alte in Hast in ihr trautes Zuhause, in dem sie geborgen sich fühlen, denn hochauf türmen sich Wolken, es stürmt ein gewaltiger Feind. Laut brüllen im Osten Geschütze, erbarmungslos naht die Zerstörung der alten Kultur und der Städte. Ihr Mütter, die ihr frischen Muts dem Frieden noch fest vertrauend mit jugendhellem Lachen dem Kindergarten zustrebt, die Kleinen nach Hause zu holen, wie konnte es nur geschehen ? Lange noch vor der Zeit, die euch beschieden war, habt ihr, vereint mit den Kindern, ein kaltes Bett euch gewählt. Noch schimmert blond euer Haar zwischen verkohlten Trümmern, mit Strähnen von schwarzrotem Blut, sanft kosen Vorfrühlingslüfte die weiße, erkaltete Haut. Der Ehemann fern in der Stadt, er wähnt euch bei fröhlichem Spiel und zählt voller Sehnsucht die Stunden, bis er seine Liebsten beglückt erneut in den Arm schließen kann. Und käm' er nichts ahnend des Weges, erfreute er sich erster Blumen, die zaghaft am Wegrand erblühen, es rührten ihn sicher die Nebel, die sachte die Gärten verhüllen, doch welk sind am Abend die Blumen, verweht sind am Morgen die Nebel. Ihr Ärmsten, die ihr viel zu früh verwelkt wie die Blumen am Wegrand, verweht wie die Abendnebel ! Wenn es der Gatte erfährt, kkk |
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