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JULI 2016

endstation


Letztes, schräges Sonnenlicht
dehnt die Schatten in der Runde;

Rose netzt ihr Angesicht
mit dem Tau der Abendstunde.

Sternklar sinkt die laue Nacht

auf das kleine, stille Städtchen,
und am Fenster einsam wacht
träumend stumm ein junges Mädchen.

Ob sie Trost im Mondlicht fände ?
Legt aufs Herz die weißen Hände
und versenkt sich in ihr Sehnen.

Aus der Ferne, will mir scheinen,
hör ich leis das Mädchen weinen,
wem wohl gelten ihre Tränen ?

 
22



Mir wird so gar romantisch....

Das ist ein recht wilder Sturm,
ja, da bleibt er still, der Wurm ! 
Sie wollte ein Band um die Briefe schlingen
und diese ihm, falls er noch schliefe, bringen.
Neuerdings am Wiesenrand
hebt sich eine Riesenwand.
Tagsüber auf der Liege wacht
das Kind, das in der Wiege lacht.
Das Häslein hab ich lang gehegt
und schließlich auf den Hang gelegt. 
Ja, sind denn alle sieben blind ?
Wer weiß, wo die geblieben sind !
Träuft man auf sie Blütentau,
werden grüne Tüten blau.
Ich werde ihm die Nichten schicken,
weil die zu seinen Geschichten nicken.
Wir geben die Laterne Gästen,
die können sie dann gerne testen.
Es sprach zum Specht ein Igel:
"Der See ist echt ein Spiegel !"
In gewissen Intervallen
nützt ein strenger Winter allen.
Der Damm ergibt ein schwaches Bild,
wenn erst die Flut des Baches schwillt.




ameisen


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