hbck

Dezember 2010


militant

Götter muten uns manches zu:
Turban, Burka, Schador tragen,
Schwein ist unrein, Rind tabu,
fasten an bestimmten Tagen,

Volltonsur, in Kutte kleiden,
 Bart oder Schläfenhaar nie scheren,
Genitalien beschneiden,
koschere Speisen nur verzehren.

Achtest du nicht das Gebot,
treibst damit gar Spott und Scherz,
prügeln, schießen sie dich tot.

Japan hat für Götter kein Herz.
Schwachsinn kriegt dort, unbedroht,
Sinn durch Umsatz und Kommerz.



chin11



Götterdämmerung
 
Ist vom Sex der Priester müde,
andern den vermiest er prüde.
Cupido lugt durch den Götterspalt,
sein Pfeil Kliontes, dem Spötter, galt.
Spricht der Herr gelinde und sacht,
spottet das Gesinde und lacht.
Das Dasein, ach, ist trauriger Schaum,
was davon bleibt, ein schauriger Traum.
 Sünder, die nicht tief erröten,
 soll man sämtlich, rief er, töten !
Was uns am Abend Sorgen macht,
das legt sich oft am Morgen sacht.
Nichts gefährdete je ihre Tugend,
sie verbrachte mit Tee ihre Jugend.
Wie kannst du, wenn ich bete, grüßen ?
Die Frechheit wirst du, Grete, büßen !
Solln die fanatischen Horden und Meuten
sich gegenseitig doch morden und häuten !
Der Anblick ihrer befreiten Brust
bewirkt bei dem Pfarrer breiten Frust.
Der Bischof feiert die Messe prächtig,
und trotzdem bleibt die Presse mächtig.
Ungläubige werden stark gepeinigt
und Ehebrecher im Park gesteinigt.




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