Heut haben im Zoo die Speisen Mucken, es kotzen die Zebras, die Meisen spucken, die Seelöwen winden sich, Giraffen eiern, sogar die stets munteren Affen reihern. Ein klitzekleiner, jäher Happen lässt gleich den Eichelhäher jappen, es taumelt das Insekt im Stand, der Kopf des Straußen steckt im Sand. Gequälte Sprünge machen Löwen, beim Sanitäter lachen Möven, aus abgedunkelten Wieselzimmern hört man etliche Ziesel wimmern. Wo voller Pein die Rinder muhen, da kann das Pferd noch minder ruhen, verzweifelt brummen und weinen Bären, die lieber gesund auf den Beinen wären. Benommen im Becken dösen die Lachse, Notoperationen erlösen die Dachse, schon ist der Stall der Lämmer dicht, drin zucken sie im Dämmerlicht. Was Waschbären sich in die Schüssel rieben, wollt Jumbo sich in den Rüssel schieben, worauf ihm so der Rüssel brennt, dass er vor Qual nach Brüssel rennt. Wo Schafen weh die Wolle tut, ergreift die Füchse tolle Wut, den Rachen voller Geifer stehn die Wölfe, die schon steifer gehn. Der Fraß macht selbst die Ziegen lahm, die Leoparden liegen zahm, zum Jammern bringt selbst Speck die Katzen es humpeln gar nicht keck die Spatzen. Da grunzen aufmüpfig die Sauen, es überschlagen sich die Pfauen, und wenn der Wahn die Pfauen greift, das Murmeltier vor Grauen pfeift. Gefieder einer Wachtel schimmert, die siech in einer Schachtel wimmert, und Geier, die außer Aas nichts fressen, die wollten von dem Fraß nichts essen. Mit Magenkrampf liegt leise ächzend der Pinguin, nach Eise lechzend, der Hering speit im Wasser Blut, der Molch krümmt sich in blasser Wut, schwach zittern noch die Aale weiter und keuchend spucken Wale Eiter. Man sieht dort bei den Deichen Lämmern zu, die zwischen Leichen dämmern, das Krokodil hat Rachenweh, schnappt nicht nach dem kaum wachen Reh. Ein vor Entkräftung fallender Luchs und ein vergiftet lallender Fuchs verenden nah dem Laubenteiche gleich neben einer Taubenleiche. Der Schweif, den sonst der Drachen schwang, folgt nur noch einem schwachen Drang, bald waren ihre Nieren tot, und dieses schuf den Tieren Not. Die Ratten, die Käse und Butter missen, am Ende gar ihre Mutter bissen, noch zucken vier Frösche am Schnakenquell, sie jappen verzweifelt und quaken schnell. Es klapperten die Klapperschlangen, bis ihre Klappern schlapper klangen, das Gnu hat sich am Rand versteckt und ist doch, wo es stand, verreckt. In dieser einen, herben Stunde verenden Hasen, sterben Hunde. Der Regen, der dann niederfetzt, nur Siechen das Gefieder netzt. Das kühle Nass ist labender eben den wenigen, die noch den Abend erleben. |
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